Bei der Pressekonferenz hatte er van Baalen zunächst fälschlicherweise als einen Deutschen bezeichnet. Als er korrigiert wurde sagte er: “Noch schlimmer, denn Holland ist ein beschissenes Land.”
In der Entschuldigung für die Entgleisung würdigte die Regierung in Managua die Niederlande nun als ein Land, das Nicaragua stets humanitäre und wirtschaftliche Hilfe geleistet habe. Van Baalen hatte sich den Zorn der sandinistischen Führung zugezogen, weil er die mögliche Wiederwahl des linken Präsidenten Daniel Ortega kritisiert hatte. Coronel Kautz warf dem Holländer, der sich an der Spitze einer Delegation der Liberalen Europas in Nicaragua aufhielt, Einmischung in die Angelegenheiten des Landes vor. Er forderte ihn auf, das Land sofort zu verlassen.
Präsident Ortega versucht seit geraumer Zeit, seine Wiederwahl zum Präsidenten des mittelamerikanischen Landes durchzusetzen, die ihm durch die derzeitige Verfassung nicht erlaubt ist. Im Parlament hat er für dieses Vorhaben bisher keine Mehrheit bekommen. Erst vor kurzem hatte das von Ortega kontrollierte Oberste Gericht eine erneute Kandidatur Ortegas erlaubt, was von der Opposition kritisiert wurde.
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