ÖSV-Herrenchef Berthold zieht positive Bilanz - "Aber wir sind nicht die Götter"

In den zwölf bisherigen Saisonrennen staubten die Rot-Weiß-Roten 13 Podestplätze ab – vier Siege, fünf zweite und vier dritte Ränge.
Beste Zwischenbilanz seit 2009
Das ist – vor allem dank drei Siegen von Superstar Marcel Hirscher – die beste Zwischenbilanz seit 2009. “Die Jungs haben das bis jetzt echt geil gemacht”, freute sich der 48-Jährige. Dass aber nicht die errungenen Erfolge, sondern vor allem der nach wie vor fehlende Speed-Sieg die Öffentlichkeit beschäftigt, wundert Berthold nicht.
“In Deutschland hätten sie mir bei diesen Resultaten die Füße abgeschleckt, aber das ist schon okay”, meinte der ehemalige Chef des deutschen Damenteams. “Es wird immer das Negative gesucht, es gibt ja immer Kritik. Wenn Marcel Hirscher gewinnt, wird gesagt: ‘Der ist ja eh kein Produkt des ÖSV.’ Und wenn Mario Matt gewinnt, heißt es: ‘Wo sind die Jungen? Nur die Alten gewinnen.'”
Sich einzugestehen, dass auch die Konkurrenz mit Aksel Lund Svindal oder Ted Ligety absolute Ausnahmeathleten zu bieten hat, sei keine Schande. “Man muss auch mal akzeptieren, wenn jemand anderer besser ist. Wir sind nicht die Götter, die alles in Grund und Boden fahren”, stellte Berthold klar. “Wir arbeiten daran, dass diese Zeiten wieder kommen. Aber im Moment ist es halt nicht so.”
Berthold wolle einfach “in Ruhe weiterarbeiten”. Dann würden sich auch sicher jene Leute mit Top-Ergebnisse belohnen, die bis dato laut Berthold deutlich unter Wert geschlagen wurden. Der Vorarlberger nannte in diesem Zusammenhang u.a. Routiniers wie Benjamin Raich, Philipp Schörghofer, Reinfried Herbst und Manfred Pranger.
“Wow, cool, glaubt an euch, zieht es durch”
“Für manche Athleten tut es mir einfach leid, dass sie bis jetzt noch nicht das gebracht haben, was sie können. Aber wenn ich die im Training sehe, kann ich nur sagen: ‘Wow, cool, glaubt an euch, zieht es durch.'” Aber Berthold weiß natürlich, dass unterm Strich nur die Ergebnislisten zählen. “Und die sagen halt bei manchen nicht so nette Dinge aus.” (APA/red)
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