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Berthold bleibt beim DSV

Der Gargellener Mathias Berthold wird am Wochenende seinen Vertrag als Techniktrainer der deutschen Ski-Damen bis 2006 verlängern. Und feiern.

NEUE: Gab es schon die großen Feiern nach dem Saisonende?
Mathias Berthold: “Noch nicht, da wir zum Abschluss in Sestriere nicht ganz zufrieden waren. Aber wir werden bei den Deutschen Meisterschaften, die am Freitag in St. Moritz beginnen, noch zusammensitzen.”

Durch Sestriere wird man sich nicht die Laune vermiesen lassen, oder?
Berthold: “Natürlich nicht. Ich halte von Statistiken zwar nicht viel, aber seit 1998 war es die beste Saison beim DSV.”

Und Mathias Berthold hat seinen Anteil daran.
Berthold: “Ich bin zu einem guten Zeitpunkt gekommen. Aber wenn die Chemie nicht stimmen würde, kann der beste Trainer nichts bewirken. Wir verstehen uns bestens, alle buckeln mit, um die Ziele zu erreichen.”

Die Erwartungshaltung in den deutschen Medien war enorm.
Berthold: “Ja, darüber habe ich mich zu Saisonbeginn ja schon gewundert. Aber das Echo war sehr positiv. Und wenn es um Maria Riesch geht, spricht jeder nur in Superlativen. Aber es gab auch Dinge, die nicht gepasst haben. So ist Martina Ertl zu oft ausgeschieden. Und Annemarie Gerg stand nach dem ersten Lauf sechsmal unter den Top fünf, brachte aber nur einmal das Ergebnis auch ins Ziel.”

Ganz recht dürfte Ihnen auch nicht sein, dass Maria Riesch so hochgelobt wird. Trotz ihres dritten Platzes in der Gesamtwertung.
Berthold: “Auf sie werden schwierige Zeiten zukommen. Wenn sie im ersten Rennen der neuen Saison Zehnte wird, ist das für uns und für Maria super, aber die Erwartungshaltung ist ungleich größer. Sie wird sicher gut fahren, aber die bisherigen Ergebnisse unter Beweis stellen ist immer schwerer.”

Da ist auch der Techniktrainer gefordert . . .
Berthold: “Maria hat sich technisch schon brutal weiterentwickelt. Ich erinnere mich an ein Training in Neuseeland, da fuhr sie auf steilen Hängen ewig weit hinterher. Wir haben zuerst an ihren Grundtechniken gearbeitet, aber es gibt immer noch viel zu tun. Aber es kann passieren, dass sie viel gewinnen wird. Wenn sie auch den Boden unter den Füßen nicht verliert. In Sestriere bin ich mit ihr Lift gefahren. Da habe ich ihr gesagt, dass ich sie auf den Boden zurückholen werde, wenn sie abhebt. Daraufhin meinte sie, dass ich ihr das versprechen soll.”

Was ist das Hauptziel für 2004/2005?
Berthold: “Wir müssen an der Konstanz arbeiten. Eine Pärson ist nicht besser als unsere Mädchen, aber sie machen von 60 nur 55 gute Schwünge, Pärson 60.”

Und Sie werden mit daran arbeiten?
Berthold: “Ich verlängere am Wochenende meinen Vertrag bis 2006. Wir hätten es auch längerfristiger machen können, aber beide Seiten sind damit einverstanden.”

Ein Wort noch zum Nationencup, den Österreich mit 17.000 Punkten gewonnen hat.
Berthold: “Wahnsinn, daran müssen wir uns nicht messen. Wir können zufrieden sein, dass bei ARD und ZDF die Einschaltquoten in die Höhe geschnellt sind. Damit haben wir den Ruf der Alpinen schon aufpoliert.”

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