Die Täter im spanischen Konsulat in Bern sind entkommen. Sie hätten das Gebäude am Montagmorgen wahrscheinlich bereits vor 08.00 Uhr und damit vor dem Eintreffen der Polizei am Tatort verlassen, sagte der Gesamteinsatzleiter, Major Peter Theilkäs von der Berner Stadtpolizei, am Nachmittag vor den Medien in Bern.
Es ist alles möglich, von einem Einbruch bis zu einer geplanten klassischen Geiselnahme, sagte der Leiter der Abteilung Sicherheitspolizei. Zuvor hatte die Polizei bekannt gegeben, dass sich beim Vordringen einer Sondereinheit am frühen Nachmittag niemand mehr im Konsulat aufhielt. Bei den Tätern handle es sich um drei junge Männer, erklärte die Einsatzleitung weiter. Es gebe Hinweise dafür, das sie französisch gesprochen hätten. Die Fahndung nach ihnen blieb bis zum Nachmittag ohne Ergebnis. Die Polizei geht laut einer schriftlichen Mitteilung davon aus, dass die Tat einen kriminellen und nicht einen politischen Hintergrund hatte.
Die drei Täter hätten am frühen Morgen unter Waffengewalt Einlass in das Konsulat gefordert und vom anwesenden Angestellten das Öffnen des Tresors verlangt. Der Mann wurde von den Tätern zusammen mit einer weiblichen Angestellten in ein Zimmer des Konsulats gezerrt. Ein gleichzeitig vor dem Konsulatsgebäude mit einem Auto vorfahrender Angestellter wehrte sich, als die Täter ihn in ihre Gewalt bringen wollten. Er erlitt dabei mittelschwere Kopfverletzungen, konnte sich aber losreissen und in Sicherheit bringen.
Die beiden anderen Geiseln glaubten, die Täter hielten sich nach wie vor im Gebäude auf, und verliessen das Konsulat erst um 10.30 Uhr unter Polizeischutz. Das Vordringen der Polizei in das Gebäude wurde schliesslich von Justizminister Christoph Blocher als oberstem Verantwortlichen des Sonderstabs Geiselnahme und Erpressung angeordnet.
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