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Berlusconi: Irak-Krieg nicht gewollt

Italiens Ministerpräsident Berlusconi hat US- Präsident Bush nach eigenen Worten mehrmals vom Krieg gegen den Irak abhalten wollen. Das sagte er in einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview.

„Ich habe bei mehreren Gelegenheiten versucht, den amerikanischen Präsidenten zu überzeugen, keinen Krieg zu führen“, sagte Berlusconi gegenüber dem Fernsehsender La7 in dem Interview, das am Montag ausgestrahlt werden soll.

Er habe mehrere andere Lösungen gesucht, auch eine gemeinsame Intervention mit dem libyschen Staatschef Muammar al-Gaddafi. „Wir haben das nicht geschafft und es kam zur Militärintervention. Ich glaube, man hätte dies vermeiden sollen“.

Berlusconi sagte weiter, er sei nicht überzeugt, dass der Krieg das beste System sei, „um ein Land demokratisch zu machen und es von einer wenn auch blutigen Diktatur zu befreien“. Italien ist einer der wichtigsten Verbündeten der Vereinigten Staaten im Irak. Zurzeit sind dort rund 3000 italienische Soldaten stationiert. Berlusconi trifft Bush am Montag zu Gesprächen im Weißen Haus.

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