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Berlusconi: Deutscher Euroaustritt könnte Krise beenden

Austritt wäre laut Ex-Regierungschef "keine Tragödie".
Austritt wäre laut Ex-Regierungschef "keine Tragödie". ©EPA
Ein Austritt Deutschlands aus dem Euro wäre nach Ansicht des früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi "keine Tragödie".

Im Gegenteil sei dies eine von zwei Möglichkeiten, den Eurostaaten bei der Krisenbewältigung zu helfen, sagte der Ex-Ministerpräsident am Donnerstag bei der Vorstellung des Buches eines politischen Vertrauten. Deutschland sei “ein Hegemonialstaat, kein solidarisches Land”.

Deutschland für “Unsicherheit und Angst” verantwortlich

Die zweite Antwort auf die Eurokrise wäre Berlusconi zufolge, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) die Staaten nach dem Vorbild der USA unbegrenzt mit Geld versorgen könnte. Dies aber verhindere die deutsche Angst vor Inflation. Der Ex-Ministerpräsident machte Deutschland daher für die aktuelle Sparpolitik in Europa verantwortlich. Diese schaffe “ein Klima der Unsicherheit und der Angst”, das “uns immer weiter verarmen lässt angesichts einer Krise, deren Ende nicht abzusehen ist”.

Er selbst habe zu seiner Regierungszeit “viele Schlachten in Europa geschlagen gegen diejenigen, die Europa nur Regeln zum Sparen geben wollten mit der Illusion, die Wirtschaft wiederzubeleben”, sagte Berlusconi. “Aber ich war einsam mit dieser Meinung.”

Berlusconi: “Der große Betrug ist der Euro”

Italiens früherer Regierungschef wurde auch noch grundsätzlicher: “Der große Betrug ist nicht die Technokraten-Regierung (des aktuellen Ministerpräsidenten Mario Monti), auch nicht das, was derzeit in Italien geschieht. Der große Betrug ist der Euro.” Es sei ein “Selbstmord” gewesen, dass sich Italien auf den bei der Euroeinführung festgelegten Wechselkurs eingelassen habe. (APA)

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