Das meldete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Donnerstag unter Berufung auf den Sprecher der Hinterbliebenen, Sulfat Chammatow. Der Schuldspruch gegen die Fluglotsen ermögliche eine Klage gegen die Schweizer Regierung, die Mehrheitseigentümerin von Skyguide sei.
Ein Schweizer Gericht hatte am Dienstag vier Skyguide-Mitarbeiter wegen fahrlässiger Tötung von 71 Menschen zu Haft- und Geldstrafen verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Chammatow hatte 2004 eine Vereinbarung, nach der die Hinterbliebenen aus einem gemeinsamen Fonds Deutschlands, der Schweiz und von Skyguide entschädigt werden sollten, als unzureichend bezeichnet. Wir halten die Entschädigungssumme von 150.000 Dollar (109.737 Euro, Anm.) für erbärmlich, hatte Chammatow gesagt.
In der Nacht zum 2. Juli 2002 waren ein russisches Passagierflugzeug vom Typ TU-154 und eine Frachtmaschine vom Typ Boeing 747©über dem Bodensee im Kontrollbereich von Skyguide zusammengestoßen und abgestürzt. Dabei starben 71 Menschen, darunter 45 russische Kinder, die zum Urlaub nach Spanien reisten.
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