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Berlinale: Ulrich Seidl und drei Österreicher stellen sich Wettbewerb

Ulrich Seidl stellt sich dem Wettbewerb bei der 63. Berlinale
Ulrich Seidl stellt sich dem Wettbewerb bei der 63. Berlinale ©APA
Bei der Berlinale bietet sich für Österreich die nächste Gelegenheit international von sich reden zu machen. Mehrere heimische Regisseure stellen sich dem Wettbewerb, darunter Ulrich Seidl.
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Während die österreichische Filmbranche gemeinsam mit Michael Haneke und Christoph Waltz schon der Oscar-Verleihung am 24. Februar entgegenfiebert und noch die jüngsten Erfolge beim Max-Ophüls-Preis für Tizza Covi und Rainer Frimmel sowie in Rotterdam für Daniel Hoesl genießt, nähert sich bereits die nächste Gelegenheit, international von sich reden zu machen. Mit “Paradies: Hoffnung”, dem letzten Kapitel seiner “Paradies”-Trilogie, startet Ulrich Seidl am Freitag, dem 8. Februar in den Wettbewerb der 63. Berlinale.

Ulrich Seidl bei der Berlinale

Als erstem Regisseur seit Krzysztof Kieslowski (“Drei Farben: Blau, Weiß, Rot”) gelang es Seidl damit, drei Filme nacheinander bei den drei großen A-Festivals im Wettbewerb zu platzieren. Die Presse in Berlin bekommt “Paradies: Hoffnung” über eine Jugendliche im Diätcamp – die Mutter war in “Paradies: Liebe” beim Sextourismus in Kenia zu sehen, die Tante in “Paradies: Glaube” als christliche Missionarin – am Freitag um 15.30 Uhr erstmals zu Gesicht. Die offizielle Premiere findet um 22 Uhr im Berlinale Palast statt.

Seidl wird am Montag zudem eine Masterclass beim Talent Campus halten und am Mittwoch (13.) in der Berliner Akademie der Künste erstmals alle drei Teile der Trilogie hintereinander präsentieren. Parallel läuft im Ausstellungshaus c/o Berlin noch bis 8. März eine Schau mit 60 Frames aus den Filmen, am Sonntag wird der dazu gehörende Bildband vor Prominenz präsentiert.

Österreicher bei der 63. Berlinale

Drei weitere Österreicher sind in die Sektion Forum bzw. Forum Expanded der diesjährigen Internationalen Filmfestspiele Berlin geladen. Im Forum sind sowohl bei Anja Salomonowitz als auch bei Gustav Deutsch eigenwillige Licht- und Farbkonzepte zu erkennen. Salomonowitz hüllt in ihrer inszenierten Doku “Die 727 Tage von Karamo” über Österreicher, die mit Drittstaatsangehörigen liiert sind, die gesamte Ausstattung in Gelbtöne und skizziert Beziehungen zwischen ständigen Deutschprüfungen, dem Beten für die Aufenthaltskarte und plötzlichen Scheinehenkontrollen der Fremdenpolizei. Deutsch wiederum überbrückt mit “Shirley – Visions of Reality” die Brücke zwischen Film und Malerei.

Deutsch nahm als Ausgangsbasis für seinen Film 13 Gemälde von Edward Hopper und beschreibt anhand dieser Momentaufnahmen und vermittels innerer Monologe aus dem Off das Leben der fiktiven Schauspielerin Shirley (Stephanie Cumming) in den 1930er bis 1960er-Jahren. Mit Schauspielern setzen sich auch Constanze Ruhm und Christine Lang in “Kalte Probe” auseinander, wenn sie in der Hölle die Rache der Darsteller an einem einst erfolgreichen und mittlerweile erfolglosen Regisseur auskosten.

Österreichische Premieren auf einem Blick

  • Freitag, 8. Februar, 22 Berlinale Palast “Paradies: Hoffnung”,  Ulrich Seidl
  • Freitag, 8. Februar, 19 Delphi Filmpalast “Die 727 Tage” &  “Karamo”, Anja Salomonowitz
  • Samstag, 9. Februar, 22 CineStar Event “Shirley – Visions of Reality”, Gustav Deutsch
  • Mittwoch, 13. Februar, Kino Arsenal “Kalte Probe”, Constanze, Christine Lang
  • Mittwoch, 13. Februar, Akademie der Künste “Paradies”-Trilogie in einem Stück, Ulrich Seidl

(Red./APA)

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