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Berlin: Sieben Jahre Haft für Amokläufer

Zehn Monate nach dem blutigen Amoklauf eines Schülers bei der Eröffnung des Berliner Hauptbahnhofs hat das Landgericht den 17-Jährigen zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt.

Eine Jugendkammer sprach ihn am Freitag wegen versuchten Totschlags in 33 Fällen sowie gefährlicher Körperverletzung schuldig. Der ursprüngliche Vorwurf des versuchten Mordes wurde fallen gelassen.

Der betrunkene Jugendliche hatte bei der Eröffnungsfeier des Hauptbahnhofs im Regierungsviertel am 26. Mai 2006 kurz vor Mitternacht mit einem Messer wahllos auf Passanten eingestochen. Acht Personen wurden lebensgefährlich verletzt. Alle Opfer hatten zunächst Angst vor Aids. Eines der ersten Opfer war mit dem HI-Virus infiziert. Die Befürchtungen bewahrheiteten sich aber nicht.

Mit der Strafe blieb das Gericht nur gering unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft, die siebeneinhalb Jahre Haft gefordert hatte. Das Motiv des Amokläufers blieb auch im Prozess unklar. Der Schüler hat nach eigenen Angaben bis heute keine Erinnerung an die Tat. Der Amokläufer hatte sich aber bei allen Opfern und deren Angehörigen entschuldigt. Der Prozess war nicht öffentlich, da der Schüler noch nicht volljährig ist.

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