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Berlin: Schwere Unwetter

Eine gewaltige Unwetterfront mit heftigem Platzregen und Sturmböen hat am Freitagabend Berlin in einen siebenstündigen Ausnahmezustand versetzt.

Mehrere Großveranstaltungen in der deutschen Hauptstadt wurden abgesagt. Insgesamt mussten Polizei und Feuerwehr 1.190 Mal ausrücken. Es galt der Ausnahmezustand der Stufe 1.

Den Regengüssen fielen aus Sicherheitsgründen das geplante deutsch-afrikanische Konzert im Rahmen der Fußball-WM sowie die Italienische Nacht bei den Classic Open Air Festival zum Opfer. Die FIFA sagte das Konzert auf der Fanmeile ab, weil die Bühne völlig durchnässt war und Probleme mit der Elektrizität befürchtet wurden. Auf der Fanmeile am Brandenburger Tor stand das Wasser knöcheltief.

Zwischen 17.00 und 18.00 Uhr waren in Teilen Berlins mehr als 30 Liter pro Quadratmeter niedergeprasselt. Das entspricht nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia etwa der Hälfte der Regenmenge, die im Juli durchschnittlich in Berlin fällt. Zahlreiche Straßen im Nordosten und Südwesten der Stadt wurden überschwemmt. Im Stadtteil Treptow schlug ein Blitz in ein Haus ein und entfachte ein Feuer im Dachstuhl. In Köpenick wurde ein 80 Quadratmeter großes Flachdach von den Sturmböen komplett abgedeckt. In Steglitz wurde eine zweigeschossige Tiefgarage geflutet. Etliche Autofahrer verloren ihre Autokennzeichen, als sie in die knöchelhoch stehenden Wassermassen hineinfuhren, sagte ein Polizeisprecher.

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