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Bereits über 50 Tote bei Anti-Regierungsprotesten in Nepal

Der Einsatz des Militärs und eine Ausgangssperre stoppten die Unruhen
Der Einsatz des Militärs und eine Ausgangssperre stoppten die Unruhen ©APA/AFP
Bei heftigen Protesten in Nepal gegen Korruption und die Regierung sind nach Polizeiangaben in dieser Woche mindestens 51 Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern seien "mindestens 21 Demonstranten und drei Polizisten", sagte Polizeisprecher Binod Ghimire am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Zudem seien mehr als 12.500 Gefängnisinsassen, die im Zuge der Unruhen in dem Himalaya-Staat entkommen waren, noch immer auf der Flucht.

Insgesamt waren nach Polizeiangaben am Mittwoch mehr als 13.500 Insassen entkommen. Unter den 51 Toten seien auch Gefangene, die während oder nach ihrer Flucht bei Zusammenstößen mit nepalesischen Sicherheitskräften getötet worden seien, erklärte Ghimire.

Nach einer vorübergehenden Blockade von Onlinenetzwerken durch die Regierung waren Anfang der Woche tausende Menschen in Nepal auf die Straßen gegangen. Die Polizei ging gewaltsam gegen die Demonstranten vor. Regierungschef KP Sharma Oli trat daraufhin am Dienstag zurück. Kurz darauf stürmten hunderte Demonstranten den Parlamentssitz in der Hauptstadt Kathmandu und setzten ihn in Brand.

(APA/AFP)

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