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Bereits 64 Mill. Zuwanderer in Europa

Europa beherbergt nach einer neuen UN-Studie bereits 64 Millionen Zuwanderer. Damit lebt jetzt jeder dritte der weltweit 191 Millionen „Migranten“ in einem europäischen Land.

In Nordamerika stieg die Zahl der Einwanderer im vergangenen Jahr auf 44,5 Millionen, in Australien und Neuseeland auf 4,7 und in Japan auf 2 Millionen. Das geht aus einem Bericht von Bevölkerungsexperten der Vereinten Nationen hervor, der am Dienstag in New York veröffentlicht wurde.

Der Anteil der Migranten, die ein reicheres Industrieland ihre neue Heimat nennen, wuchs von 53 Prozent im Jahr 1990 auf 61 Prozent im vergangenen Jahr. Dabei konzentriert sich der überwiegende Teil – drei Viertel aller Zuwanderer – auf nur 28 Länder, fanden die UN- Experten heraus.

Angesichts der niedrigen Geburtenraten in diesen Ländern gleicht der Strom der Einwanderer das mangelnde Bevölkerungswachstum aus, heißt es in dem Bericht der UN Population Division. Hatten die Zuwanderer zwischen 1990 und 1995 etwa die Hälfte des Wachstums ausgemacht, lag ihr Anteil zwischen 1995 und 2000 bereits bei zwei Dritteln und von 2000 bis 2005 bei drei Vierteln. Bei anhaltendem Trend dürften Zuwanderer aus ärmeren Ländern zwischen 2010 und 2030 praktisch für das gesamte Bevölkerungswachstum in den betroffenen Industrieländern sorgen.

Während die reicheren Länder vor allem wirtschaftlich meist von den Zuwanderern profitieren, kann der Verlust von ausgebildeten Emigranten für die ärmeren Länder große Nachteile haben. Allerdings fördern Auswanderer, die die Verbindung zu ihrer Heimat aufrecht erhalten, den Austausch von Technologie und Kapital. Nach UN-Angaben ist die Zahl der Länder, die den Zufluss von Einwanderern verringern wollen, seit 1996 von 40 auf 22 Prozent gesunken.

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