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Bereit zum Durchstarten

Harald Morscher will mit dem Vorarlberger Volksbank-Ideal-Team noch einmal "voll durchstarten". Der Rad-Staatsmeister sprach im "VN"-Interview über die vergangenen Saison und die kommenden Jahre.

VN: Dein Rückblick auf das erste Jahr im Volksbank-Ländle-Team?
Morscher: “Absolut zufriedenstellend. Die anfängliche Skepsis legte sich rasch, das Team arbeitet professionell und auch die Diskussionen um den Kapitänsplatz zwischen mir und Hans-Peter Obwaller sind schnell zu Ende gewesen, weil ich die besseren Ergebnisse gebracht habe.”

VN: Seit wann läuft die Vorbereitung?
Morscher: “Seit Ende November, so früh wie noch nie, läuft das Training. Im Jänner war ich drei Wochen am Gardasee und jetzt geht es 14 Tage nach Griechenland, wo Kosponsor Ideal ein Trainingscamp organisiert hat.”

VN: Die Ziele für 2005?
Morscher: “Natürlich will ich in erster Linie den Staatsmeistertitel erfolgreich verteidigen. Daneben will ich mich aber auch bei der Österreich-Tour, den Uniqa-Classics und diversen Rundfahrten in Deutschland ins Rampenlicht bringen um mich für die WM zu empfehlen. Ein Traum bleibt vorerst, nach 1998 nochmals bei der Spanien-Rundfahrt dabei zu sein.”

VN: Warum ein Traum?
Morscher: “Das Volksbank-Ideal-Team gehört der Continental-Gruppe, der früheren Sportgruppe III, an. Zu solch einem Klassiker wie die Vuelta werden nur Teams, die den Kategorien Pro Tour (GS I) bzw. Professional (GS II) eingeladen. Für einen Aufstieg in die zweite Leistungsstufe wären neben einigen Rahmenbedingungen auch eine Erhöhung des Budgets von derzeit rund 45.000 Euro auf mindestens 75.000 notwendig gewesen. Die Teamverantwortlichen sind bestrebt, dies bis zu Beginn der Saison 2006 zu realisieren.”

VN: Wann ist dein erster Renneinsatz 2005?
Morscher: “Sofern das Trainingslager ohne Probleme verläuft, werde ich am 4. März beim GP in Brisago/Ita an den Start gehen. Allerdings habe ich an dieses Rennen keine guten Erinnerungen, da ich im Vorjahr dort schwer gestürzt bin.”

VN: Wie lange denkst du, noch aktiv fahren zu können?
Morscher: “Das erklärte Fernziel ist ein Start bei den Olympischen Spielen in Peking 2008. Ich wäre dann 35 Jahre alt und hätte dann das beste Alter, mit einem krönenden Abschluss meine aktive Karriere zu beenden. Wichtig ist, dass ich von Verletzungen verschont bleibe und auch auf ein Dilemma wie 1999, als ich bei der Schweiz-Rundfahrt wegen eines zu hohen Hämatokritwerts eine Schutzsperre erhielt, in deren Folge ich meinen Platz im Saeco-Team verlor, kann ich liebend gerne verzichten.”

VN: Gibt es konkrete Überlegungen, was du nach deiner aktiven Karriere machst?
Morscher: “Ich möchte auf jeden Fall dem Radsport in irgendeiner Form erhalten bleiben. Mir liegt der Nachwuchs am Herzen und in diesem Bereich kann ich mir eine Tätigkeit gut vorstellen.”

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