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"Bereit für Generalangriff"

Emanuel Schinnerl ist unmittelbar mit dem Aufschwung des Judosports in Vorarlberg in Verbindung zu bringen. Der Hohenemser verrät im "VN"-Interview seine Plänen mit dem UJLZ Coverit Vorarlberg.

VN: Im Debütjahr in der Bundesliga auf Rang sechs. Entsprach dies den Erwartungen?
Emanuel Schinnerl: “Wir haben ein sensationelles Frühjahr gehabt. Leider konnten wir am Ende den Höhenflug nicht ganz beibehalten. Dennoch denke ich, dass wir uns als Aufsteiger sehr gut verkauft haben und eine Bereicherung für die Liga waren.”

VN: Was waren die Ursachen dafür?
Emanuel Schinnerl: “Zum einen waren es die verletzungsbedingten Ausfälle vom Marco Lamprecht und André Lutz. Zusätzlich kam noch dazu, dass Legionär Adrian Kulisch mit Abensberg im Europacup im Einsatz war und deshalb nicht zur Verfügung stand.”

VN: Apropos Legionäre: Wie war man mit Kulisch und dem Ungarn Zoltan Czismadia zufrieden?
Emanuel Schinnerl: “Beide Kämpfer sind absolute Glücksgriffe für uns gewesen. Das einzige Manko war, dass Kulisch parallel auch mit Abensberg in Deutschland bzw. dem Europacup aktiv war und uns in vier Kämpfen gefehlt hat. Czismadia entwickelte sich im Verlauf der Saison zum Publikumsliebling. Er gab einige Kostproben seiner europäischen Spitzenklasse im Schwergewicht.”

VN: Werden die Legionäre weiterverpflichtet?
Emanuel Schinnerl: “Im Fall von Zoltan ist die Entscheidung bereits gefallen. Er wird auch in der kommenden Saison unser Team verstärken. Von Adrian werden wir uns leider trennen müssen. Durch seine Doppelstartberechtigung steht er nicht die ganze Saison zur Verfügung.”

VN: Den Grundstock des Teams stellen Ländle-Kämpfer. Wie geht es bei ihnen weiter?
Emanuel Schinnerl: “Marco Lamprecht, André Lutz, Patrick Rusch und der in Wien lebende Stefan Schöberl sind die Musketiere im Team. Sie sind die Zugpferde, die den Youngsters Marcel Grosskopff, Alexander Schmidt, David Eiler, Manuel Lutz, Marc und Michael Sohm bzw. Raphael Schöberl als Vorbilder dienen sollen.”

VN: Was für Ziele haben die Musketiere?
Emanuel Schinnerl: “Lamprecht, Lutz und Rusch werden versuchen, kommendes Jahr die Olympiaqualifikation zu schaffen. Zweites Ziel für 2004 ist die Bundesliga. Spätestens 2005 soll der Meistertitel mit einem zum Großteil aus Ländle-Kämpfern bestehenden Team nach Vorarlberg geholt werden.”

Link zum Thema:
Judo-Landesverband Vorarlberg
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