Schließlich wollen die, die sie bewältigen, am Ende als Sieger dastehen. Andreas Stoiber ist nämlich Parcoursbauer und an diesem Wochenende beim Jubiläumsreitturnier des Reit- und Fahrvereines Bregenzerwald in Langenegg im Einsatz. Über 200 Nennungen für die verschiedensten Springprüfungen wurden abgegeben. Eine Herausforderung auch für die Parcoursgestaltung.
Gestaltungsfreiheit
Was da so über den ganzen Platz verteilt an Balken und Brettern aufgestellt ist, folgt einem genauen Plan, wie wohl nur Höhe und Anzahl der Hindernisse vorgeschrieben sind. Linienführung und Gestaltung bleiben dem Parcoursbauer vorbehalten. Frei nach Schnauze spielt sich jedoch nichts. Ein Parcours muss so angelegt sein, dass er Pferd und Reiter weder über- noch unterfordert, erklärt Andreas Stoiber. Vorgegebene Zeitpläne sollen eingehalten werden und die Gespanne nach dem Turnier wieder ein Quäntchen besser sein. Und nicht zuletzt will er mit einem attraktiven Parcours auch positive Werbung für den Sport vermitteln. Um diese hochgesteckten Ziel zu erreichen, muss sich der 27-Jährige im Vorfeld sehr genau mit den Teilnehmern und den Klassen, in denen sie springen, auseinandersetzen. Doch für den gebürtigen Oberösterreicher ist diese Beschäftigung alles andere denn eine langweilige Tätigkeit. Stoiber ist nämlich Parcoursbauer aus Leidenschaft. Schon mit 17 konnte er dank einer Sondergenehmigung seine Ausbildung beginnen. Voraussetzungen sind eine aktive Laufbahn als Springreiter und vor allem viel Liebe zu den Pferden. Beides braucht es, denn als Parocursbauer muss man um das Gefühl von Rhythmik und Harmonie wissen, so Stoiber.
Hinaufgearbeitet
Mittlerweile hat er es vom Assistent zum selbstständigen Parcoursbauer gebracht und bereits an die 150 Turniere ausgerichtet. Heute kann er sich seine Aufträge aussuchen. Da bevorzugt Andreas Stoiber jene, die ihn auch technisch weiterbringen. Denn noch fehlen einige Prüfungen auf dem Weg zum internationalen Parcoursbauer. Erst dann ist man ausgelernt, sagt er. Dann könnte er seine Kreativität bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften unter Beweis stellen. Doch das will er nicht. Ihm liegt der heimische Springreiternachwuchs näher und am Herzen. Das bringt mehr, meint der Springreferent und freut sich über die vielen Talente. Parcoursbauen soll ein Hobby und liebgewordene Nebenbeschäftigung bleiben. Schließlich haben Andreas Stoiber und seine Freundin selbst vier Pferde im Stall, die betreut werden wollen.
ZUR PERSON
Geboren: 16. Juni 1979 in Braunau
Wohnort: Bregenz, ledig
Beruf: Arbeitsvorbereiter
Hobbys: Reitparcours bauen, Tätigkeit als Nachwuchspringreferent
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