Univ.-Prof. Dr. med. Reinhard Haller ist Psychiater und Psychotherapeut. Seit 1983 ist er Chefarzt des Krankenhauses Maria Ebene, eines Behandlungszentrums für Alkohol-, Medikamenten- und Drogenabhängige in Vorarlberg. Er leitet mehrere Beratungs- und Präventionsstellen sowie ein Suchtforschungsinstitut. Seit 1983 ist er als psychiatrischer Sachverständiger an verschiedenen in- und ausländischen Gerichtshöfen tätig und verfasste u. a. Gutachten in den Fällen des Sexualmörders Jack Unterweger und des Bombenhirns Franz Fuchs. Als Vorsitzender der Kriminologischen Gesellschaft, der wissenschaftlichen Vereinigung deutscher, österreichischer und schweizerischer Kriminologen, hat er sich besonders mit dem Bereich der Alkohol- und Drogenkriminalität befasst.
Wenn wir von psychischen Problemen sprechen, denken wir meist an schwere Krankheiten oder tragische Schicksalsschläge. In aller Regel sind es aber unscheinbare, wenig dramatische Probleme, die unser Leben anhaltend beeinträchtigen. Mangelnde Anerkennung, berufliche Benachteiligung, falsche oder nicht gesprochene Worte, Kränkungen bis hin zu Mobbing oder offenkundige Feindseligkeit haben gravierende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und mindern die Lebensqualität.
Ausgehend vom Gesetz, dass sich kleine Dauerbelastungen viel verheerender auf unseren seelischen Organismus auswirken als große Katastrophen, werden in diesem Referat typische Beispiele aus dem Alltagsleben aufgezeigt, Dauerstressoren analysiert und oft selbst gestellte Fragen entlarvt.
1. 4. 2008
Spielhus Riefensberg