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Benedikt fordert von Politik Abtreibungsverbot

Für das Recht auf Leben und gegen die Abtreibung hat sich Papst Benedikt XVI. Freitagabend in der Wiener Hofburg bei seiner Begegnung mit Politikern und Diplomatischem Corps ausgesprochen. Papst im Wortlaut

Das „Recht auf Leben“ sei „das grundlegende Menschenrecht“ und gelte „von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende“, so der Heilige Vater. „Abtreibung kann demgemäß kein Menschenrecht sein – sie ist das Gegenteil davon.“ Benedikt sprach in Anlehnung an den früheren Wiener Kardinal Franz König von einer „tiefen sozialen Wunde“.

In Österreich ist die Abtreibung im Rahmen der sogenannten Fristenlösung seit 1975 gesetzlich erlaubt. Von Österreichs Politik wünschte sich der Papst ein Abgehen von der Fristenlösung. „Ich appelliere an die politisch Verantwortlichen, nicht zuzulassen, dass Kinder zu einem Krankheitsfall gemacht werden und dass die in Ihrer Rechtsordnung festgelegte Qualifizierung der Abtreibung als ein Unrecht faktisch aufgehoben wird“, sagte Benedikt. Die Kirche mache sich hier zum „Anwalt eines zutiefst menschlichen Anliegens und zum Sprecher der Ungeborenen, die keine Stimme haben“.

Der Papst betonte dabei, nicht die Augen vor den Problemen und Konflikten vieler Frauen zu verschließen. Er sei sich dessen bewusst, „dass die Glaubwürdigkeit unserer Rede auch davon abhängt, was die Kirche selbst zur Hilfe für betroffene Frauen tut“. Neben der gesetzlichen Aufhebung der Abtreibung müssten die europäischen Länder generell wieder „kinderfreundlicher“ werden. „Ermutigen Sie die jungen Menschen, die mit der Heirat eine neue Familie gründen, Mütter und Väter zu werden. Damit tun Sie ihnen selbst, aber auch der ganzen Gesellschaft etwas Gutes. Wir bestärken Sie auch nachdrücklich in Ihren politischen Bemühungen, Umstände zu fördern, die es jungen Paaren ermöglichen, Kinder aufzuziehen“, so Benedikts Botschaft an die Politik.

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