Schwarzach. (VN-bem) Der Sommer ist nun nach einigen Startschwierigkeiten in Vorarlberg angekommen. Man genießt das schöne Wetter in der Natur und verbringt die lauen Sommerabende auf Balkon oder Terrasse. Bei den warmen und mitunter heißen Temperaturen macht man sich nicht zwangsläufig Gedanken über die Hausheizung und die Warmwasseraufbereitung. Wo allerdings in Sachen Heizen auch im Sommer noch Sparpotenziale liegen, informiert illwerke-VKW-Energiesparexperte Gernot Burtscher. „Wir hoffen natürlich, dass man im Sommer nicht heizen muss, jedoch kann das bei den Wetterkapriolen heutzutage häufiger vorkommen“, sagt der Energie-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbeauftragte.
Genereller Tipp
Zunächst muss unterschieden werden, ob man bereits eine modernisierte, witterungsgeführte Anlage mit Außentemperaturfühler zu Hause stehen hat oder noch ein älteres Modell. Je nachdem unterscheiden sich die Einsparungen. „Alte Heizungsanlagen sollten mit Ende der Heizperiode generell auf ‚Aus‘ geschaltet werden, außer das Warmwasser muss über die Zentralheizung aufgewärmt werden“, gibt der 40-jährige Umweltexperte einen generellen Tipp. So gehören laut Burtscher Anlagen bereits ab zehn Jahren zu den alten Modellen.
Überprüfen
Moderne Heizungsanlagen, also die witterungsgeführten Heizungen, schalten je nach Außentemperatur automatisch aus (übliche Einstellung ist 17 Grad). „Sollte die Außentemperatur unter 17 Grad fallen, schaltet die Heizung automatisch ein. Bei gut gedämmten Häusern kann diese Abschaltgrenze auf 12 Grad Außentemperatur hinuntergesetzt werden. Eventuell die Einstellungen vom Fachmann überprüfen lassen oder in der Bedienungsanleitung der Steuerung nachlesen. Das funktioniert dann automatisch“, informiert Burtscher und fügt hinzu, dass man auch in regelmäßigen Abständen die Temperaturfühler checken sollte.
Dabei sollte alle fünf Jahre der Frostschutz kontrolliert werden. Die Warmwasserbereitung ist im Sommer genauso wichtig wie im Winter. „Wenn eine thermische Solaranlage vorhanden ist, sollte das Warmwasser im Sommer nur über die thermische Solaranlage beziehungsweise eine notwendige Nachheizung über die E-Patrone im Boiler erzeugt werden“, weiß Gernot Burtscher. Die E-Patrone ist ein Elektroheizstab im Boiler. Dadurch müsse nicht der ganze Heizkessel auf Temperatur gehalten werden. Wichtig sei auch, die thermische Solaranlage regelmäßig zu überprüfen, ob diese optimal funktioniert. Dabei sollte alle fünf Jahre der Frostschutz überprüft werden.
Händisch schalten
„Man sollte den Wetterbericht verfolgen und bei schönem Wetter die Nachheizung händisch ein- oder ausschalten, damit das maximale Potenzial der Solaranlage ausgeschöpft werden kann“, spricht Burtscher aus eigener Erfahrung. Die Nachheizung in der Nacht auf einen folgenden schönen Sonnentag mindert, so der Experte, das Nutzungspotenzial der Solaranlage. „Am Morgen eines schönen Sonnentages wurde ein Teil des Wassers im Boiler schon in der Nacht mit der Nachheizung aufgeheizt.“
Zusätzliche Tipps:
» Die Heizungspumpen ausschalten, nur eventuell monatlich kurz einschalten, damit sich die Pumpe nicht „festfrisst“.
» Kessel reinigen beziehungsweise einen Service machen lassen. Das erhöht den Wirkungsgrad, die Wärmeabgabe an das Heizungswasser.
» Thermostatventile bei den Heizkörpern über den Sommer komplett öffnen, damit die Ventile nicht verklemmen.
Die Serie „Energie für unser Leben“ ist eine redaktionell unabhängige Serie der VN mit Unterstützung von Illwerke VKW
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