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Beide weiter: Spannendes Duell Ungarn gegen Portugal endet mit 3:3

Ungarn und Portugal schenkten sich nichts.
Ungarn und Portugal schenkten sich nichts. ©AFP
Eine nervenaufreibende Partie: Das Überraschungsteam Ungarn ist bei der Fußball-EM als Gewinner der Gruppe F ins Achtelfinale eingezogen, Portugal hat als Dritter die K.o.-Phase erreicht. Am Mittwoch sorgte die beiden Teams in Lyon für ein Spektakel und trennten sich mit einem 3:3 (1:1).
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Der ungarische Kader
Der Kader von Portugal

Die Portugiesen verpassten nach dem 1:1 gegen Island und dem 0:0 gegen Österreich zwar erneut einen Sieg, schafften aber trotzdem auch bei der siebenten EM-Teilnahme den Einzug in die K.o.-Phase.

Ungarn bekommt es als Pool-Seger am Sonntagabend (21.00 Uhr) in Toulouse mit dem zweiten der Gruppe E (Belgien, Schweden oder Irland) zu tun. Portugal trifft am Samstagabend (21.00) Uhr in Lens auf Gruppe-D-Sieger Kroatien. Ronaldo, der nun schon bei 60 Toren im Teamdress hält, könnte im nächsten Match den EM-Torrekord des Franzosen Michel Platini knacken, der 1984 auf dem Weg zum EM-Titel neun Treffer erzielt hatte. Der 31-jährige Real-Superstar hält nach seinem Doppelpack gegen Ungarn bei acht EURO-Treffern und ist der erste Spieler, der bei vier EM-Endrunden in Serie mindestens ein Tor erzielt hat. Eine EM-Bestmarke hat Ronaldo bereits seit Mittwoch inne: Mit 17 Spielen ist er nun alleiniger Rekordmann.

Ungarn verzichtete auf Stammspieler

Ungarn-Coach Bernd Storck verzichtete aufgrund des nach dem 2:0-Auftaktsieg gegen Österreich und dem 1:1 gegen Island bereits feststehenden Achtelfinaleinzugs im letzten EM-Gruppenspiel auf den Einsatz der mit Gelben Karten vorbelasteten Stammspieler. Die bereits je einmal verwarnten Tamas Kadar, Laszlo Kleinheisler, Adam Nagy und Krisztian Nemeth saßen deshalb nur auf der Bank. Bei den Portugiesen fehlte der angeschlagene Linksverteidiger Raphael Guerreiro in der Startelf, in die auch Joao Mario für Ricardo Quaresma hinter der Doppelspitze mit Ronaldo und Nani rückte.

Trotz der vielen Umstellungen lieferte Ungarn erneut eine starke Leistung ab und ging nach einem Corner durch einen Weitschuss von Zoltan Gera aus 20 Metern in Führung. Akos Elek hatte fünf Minuten später sogar das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Portugals Schlussmann Rui Patricio (24.). Auf der Gegenseite prüfte Ronaldo Tormann Gabor Kiraly mit einem Freistoß aus gut 35 Metern (29./in den Corner abgewehrt).

Portugal machte den Ausgleich

Ein Ronaldo-Idealpass auf Nani, der den Ball ins kurze Eck schoss, brachte Portugal kurz vor der Pause den Ausgleich. Doch bereits unmittelbar nach dem Wechsel landete ein von Andre Gomes abgefälschter Freistoß von Ungarn-Kapitän Dzsudzsak aus 26 Metern im Tor und leitete ein wahres Offensivspektakel ein. Denn Portugal antwortete sofort, Ronaldo versenkte eine Flanke von Joao Mario sehenswert mit der Ferse ins lange Eck zum 2:2.

Doch nur fünf Minuten später gingen die Ungarn wieder in Führung: Dzsudzsak scheiterte zunächst mit einem Freistoß an der Mauer, doch im zweiten Versuch wurde sein Schuss von Nani per Aufsetzer “perfekt” ins Kreuzeck abgefälscht. Diesmal dauerte es sieben Minuten bis zum neuerlichen Ausgleich: Eine Maßflanke des erst unmittelbar zuvor eingewechselten Quaresma jagte Ronaldo per Kopf in die Maschen. Und nicht einmal 120 Sekunden danach hätte es beinahe 4:3 für Ungarn geheißen, als ein Elek-Schuss an die Stange knallte (64.). Damit hatten beide Mannschaften ihr Pulver verschossen und trennten sich nach der bisher trefferreichsten EM-Partie 2016 mit einem Unentschieden.

(APA)

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