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Bei Nulllohnrunden: Beamten droht Gehaltsverlust von bis zu 5.680 Euro

erschiedene, kolportierte Szenarien der Verhandlungen durchgerechnet.
erschiedene, kolportierte Szenarien der Verhandlungen durchgerechnet. ©Canva/Themenbild
Das gewerkschaftsnahe Momentum Institut hat die verschiedenen Szenarien der am Dienstag angesetzten Gehaltsverhandlungen für den öffentlichen Dienst durchgerechnet.

Je nach Variante droht den öffentlich Bediensteten dabei ein Gehaltsverlust von mehreren tausend Euro, lautet die Analyse.

Neben einer kolportierten Doppel-Nulllohnrunde für die Jahre 2027 und 2028 hat das Institut eine Variante mit einer Nulllohnrunde für 2026 analysiert. Für die Berechnung des Gehaltsverlusts wurde angenommen, dass andernfalls die Löhne um die Teuerung erhöht werden.

Nulllohnrunden für 2027 und 2028

Bleibt es bei der im vergangenen Jahr paktierten Lohnanpassung für 2026, also 0,3 Prozentpunkte über der rollierenden Inflation, kommt dafür aber 2027 und 2028 eine Nulllohnrunde, bedeutet das bei einem monatlichen Bruttogehalt von 5.000 Euro Berechnungen des Momentum Instituts zufolge einen gesamten Gehaltsverlust von 5.680 Euro.

Je nach Gehaltsgruppe fallen die Einbußen unterschiedlich hoch aus. Für Personen mit einem Verdienst von 1.500 Euro brutto werde etwa ein Gehaltsverlust von 1.704 Euro über beide Jahre aufsummiert schlagend, hieß es. "Innerhalb von zwei Jahren gehen öffentliche Beschäftigte in dieser Gehaltsgruppe somit rechnerisch mehr als einen ganzen Monat de facto gratis arbeiten", betonte Oliver Picek, Chefökonom am Momentum Institut.

Drohender Verlust bei Nulllohnrunde 2026

Kommt es bei der Verhandlung zu einem Aufschnüren des Gehaltskompromisses aus dem vergangenen Jahr und damit zu einer Nulllohnrunde für 2026, dann kommt auf öffentlich Bedienstete je nach Gehalt ein jährlicher Verlust zwischen 231 Euro (bei einem Gehalt von 500 Euro) bis 2.312 Euro (bei einem Gehalt von 5.000 Euro) an Gehaltseinbußen zu.

"Schließen die heurigen Gehaltsanpassungen nicht zur rollierenden Inflation auf, zieht sich der Gehaltsverlust durch das ganze Leben der öffentlich Bediensteten", hob Picek hervor. Dies mache sich in Zukunft bei jeder Gehaltsanpassung und damit auch bei den Pensionen bemerkbar.

(APA)

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