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Bei AUA fangen die Kündigungen an

Die AUA-Schonfrist läuft mit Jahresende aus. Anfang 2010 - drei Monate nach dem Kündigungsschutz infolge der Kurzarbeit - werden 200 bis 300 Bodenbedienstete der von der Lufthansa übernommenen AUA gehen müssen, sagte Boden-Betriebsratchef Alfred Junghans im "Standard" (Montagausgabe). Heuer würden es noch 30 bis 40 Mitarbeiter sein.
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Im “Kurier” schilderte Junghans, dass ihn im 32. Jahr bei der AUA jede Kündigung sehr treffe. “Wenn ich jetzt aber auch noch schlechte Stimmung verbreite, hilft das niemandem. Wir versuchen, für das gesamte Team das Bestmögliche herauszuholen.” Die Stimmung in der Belegschaft sei “angespannt”. Die Verunsicherung sei spürbar, und das schon seit über einem Jahr.

Ende 2011 soll die AUA operativ positiv sein, das hat die Lufthansa zuletzt wieder bekräftigt. Junghans hält dies “aus heutiger Sicht” für möglich, wie er im “Kurier” sagte. Dazu müssen alle, auch Lieferanten und Partner, ihre Beiträge leisten.”

1.000 Mitarbeiter hat die AUA in den vergangenen zwei Jahren wie berichtet bereits abgebaut, weitere 1.000 werden es bis Mitte nächsten Jahres sein. Die AUA-Führung strebt einen Stand von etwa 6.000 Mitarbeitern an. Wie viele tatsächlich gekündigt werden, steht laut Junghans noch nicht fest. Zunächst würden einvernehmliche Lösungen angestrebt. Als Anreiz zum Abgang bietet die AUA auch “Golden Handshakes” (zusätzliche Abfertigungen) an. Die Gesamtsumme von gesetzlicher Abfertigung und freiwilliger Zusatzabfertigung inklusive allenfalls ausstehender Jubiläumsgelder “darf beim Bodenpersonal 250.000 Euro nicht überschreiten”, so Junghans im Standard.

Zusätzlich würden rund 500 Mitarbeiter, die im Ausland für die AUA tätig sind, die Airline verlassen müssen, weil die österreichische Airline auch im Ausland großteils unter das gemeinsame Dach der Lufthansa schlüpft.

Bord-Betriebsratschef Rudolf Nowak schließt die Möglichkeit von Golden Handshakes nicht aus. Er hofft, dass es in seinem Bereich ohne Kündigungen abgeht. Käme es zu Kündigungen des Bordpersonals, so müssten nach dem Senioritätsprinzip im Kollektivvertrag zuerst die jungen (billigeren) Mitarbeiter gekündigt werden.

Für Abfertigungen hat die AUA insgesamt 115 Mio. Euro budgetiert.

Bedauerlich ist für Betriebsrat Junghans, dass es bereits wieder statt um die Sache “um reine Kopfzahlen” geht, wie er im “Kurier” erklärte. Er würde sich mehr “Krisenfestigkeit” im Management wünschen.

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