Jener Fachbeirat, der anhand von Vorerkrankungen festlegen sollte, welche Arbeitnehmer ein besonders hohes Krankheitsrisiko haben, sei mittlerweile "im Wesentlichen mit der Arbeit fertig", betonte Anschober. Nun gehe es um konkrete Anweisungen für den Gesundheitssektor. "Wie schaut zum Beispiel eine Checkliste für die Mediziner und Medizinerinnen, für die niedergelassenen Ärzte aus, damit sie dann entscheiden können, soll diese betroffene Person eine Freistellung oder Homeoffice oder andere Schutzmöglichkeiten im Betrieb erhalten?"
Dieser Prozess sei noch im Laufen, sagte Anschober. "Ich bin sehr, sehr zuversichtlich, dass wir den Zeithorizont, den wir uns vorgenommen haben, dass es nämlich nächste Woche die Information der betroffenen Personen direkt gibt, einhalten können."
Gesundheitsminister Rudolf Anschober hatte vor zwei Wochen erklärt, dass Corona-Risikogruppen über ihre Medikamentierung identifiziert werden. Danach sollen sie verpflichtend in Home Office geschickt oder bezahlt dienstfrei gestellt werden. Es solle keine Vorgangsweise "ohne den Datenschutz abzuklären" erfolgen. Ärzte und Kassen warnten davor, sich nur auf die Medikamentendaten zu verlassen.
Das sind die voraussichtlichen Covid-19-Risikogruppen
Laut dem "SN"-Artikel sind die von den Experten verwendeten Kriterien letztlich sehr eng gefasst. In erster Linie gehe es um "Krebspatienten mit Chemotherapien und Personen, die unter einer Immunsuppression leiden". Viele andere Krankheitsbilder würden demnach allein nicht ausreichen, etwa "nur" Diabetes.
"Erst eine Kombination von Leiden soll dann den Anspruch auf Homeoffice oder Freistellung auslösen." Laut der Zeitung käme man so auf einen Kreis von 70.000 bis 100.000 Arbeitnehmern. Es werde weiters daran gedacht, eine Altersuntergrenze zu ziehen, diese solle bei Mitte 40 liegen.
(APA)
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