Behörden halten ICE-Attentäter laut "Bild" für IS-Schläfer

Die deutschen Sicherheitsbehörden gingen davon aus, dass er von der Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) gezielt für Anschläge nach Deutschland geschickt worden sei, berichtet die “Bild”-Zeitung unter Berufung auf Sicherheitskreise. Der Iraker und seine Frau, die sich derzeit in Wien in Untersuchungshaft befinden, sollen die Tat gestanden, aber ein Terrormotiv bestritten haben.
Dazu zu passen scheint ein Bericht der britischen “Sunday Times” vom vergangenen Wochenende. Das britische Blatt berichtete, dass es eine nach Kämpfen in Syrien entdeckte Festplatte von IS-Mitgliedern habe einsehen können, die unter anderem einen Brief an den IS-Führer Abu Bakr al-Bagdadi vom vergangenen Dezember enthalten habe.
Stahlseile statt Bomben
Darin habe ein IS-Kommandant namens Abu Taher al-Tajiki von einer Operation gegen einen Hochgeschwindigkeitszug in Deutschland geschrieben. “Er wird – mit Allahs Hilfe und Stärke – angegriffen werden mit Sprengstoff, den die Brüder in Europa aus einfachem verfügbaren Material hergestellt haben”, zitiert die “Times” aus dem Brief.
Allerdings waren die Anschläge teilweise bereits vorher ausgeführt worden und auch nicht mit Sprengstoff, sondern mit Stahlseilen, die über die Gleise gespannt waren. Zwei Züge waren beschädigt worden, Menschen wurden aber nicht verletzt. In Tatortnähe wurden jeweils arabische Schriftstücke und eine IS-Flagge gefunden.
Die “Sunday Times” berichtete darüber hinaus von einem anderen Schreiben von IS-Führern an ihren Chef Bagdadi, in denen von zwei Terrorzellen in Deutschland und einer in Russland die Rede ist. Diese sollten “ungläubige” Kapitalisten töten, Banken hacken und Überfälle verüben, um Geld für den IS zu erbeuten. Außerdem sollten sie Attacken mit Fahrzeugen verüben, zitiert die Zeitung aus dem Festplatten-Material.
(APA/dpa)
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