Damit können Unternehmen noch bis Jahresende eine staatliche Förderung beantragen, wenn sie zusätzliche behinderte Mitarbeiter einstellen. Der Zuschuss beträgt ein halbes Jahr lang 600 Euro monatlich, also insgesamt 3.600 Euro. Die ursprünglichen Erwartungen an die im November 2007 eingeführte Aktion, die zusätzlich zur “Integrationsbeihilfe” für Behinderte ausgezahlt wird, wurden deutlich übertroffen.
Buchinger rechnete im Vorjahr mit einer Fördersumme von zwei Mio. Euro, die bisher eingereichten 2.097 Förderfälle laufen auf eine Gesamtsumme von 7,5 Mio. Euro hinaus. Wie Buchinger in einer Aussendung am Freitag sagte, waren Ende Juni 28.610 Menschen mit Behinderung arbeitslos – um 1,6 Prozent weniger als im Juni 2007. Die Arbeitslosigkeit von über 45-jährigen Behinderten ist dagegen um 2,9 Prozent gestiegen. “Es sind daher weiterhin alle Anstrengungen zu unternehmen, die Beschäftigungschancen speziell für Menschen mit Behinderungen weiter zu verbessern”, so der Minister.
Als “Minimallösung” bezeichnen das Buchinger-Vorhaben die Grünen. Deren Behindertensprecherin Theresia Haidlmayr findet es zwar, “immer ganz nett, wenn es kleine Aktionen gibt um die Arbeitsmarktchancen zu verbessern”, nötig sei aber eine “Gesamtänderung”. Haidlmayr fordert unter anderem, dass es Bund, Ländern, Gemeinden und staatsnahen Betrieben verboten wird, sich von der Behinderteneinstellungspflicht freizukaufen. Für Privatunternehmen, die die Behindertenquote (pro 25 Mitarbeiter ist ein Behinderter zu beschäftigen) sei die Ausgleichstaxe “gewaltig zu erhöhen”, damit sich die Arbeitgeber nicht “zu Dumpingpreisen von der Einstellung von Menschen mit Behinderung freikaufen können”.
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