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Befreiung entführter Bischöfe in Syrien schwierig

Die Bemühungen um die Freilassung der in Syrien entführten orthodoxen Bischöfe gestalten sich kompliziert. Der christliche Dissident Michel Kilo sagte nach Angaben von Oppositionsmedien, der Geheimdienst der Luftwaffe sei in die Verschleppung der beiden Geistlichen vor drei Wochen verwickelt. Die Bischöfe seien allerdings von den Entführern an eine zweite Gruppe übergeben worden.


Ein Angehöriger des oppositionellen Syrischen Nationalrates, der sich in den vergangenen Monaten bereits um die Freilassung von verschleppten Journalisten bemüht hatte, sagte: “Der Fall der Bischöfe wird immer komplizierter, je mehr Gruppen daran beteiligt sind.” Von den Bischöfen existiere ein Video, das sie in Geiselhaft bei guter Gesundheit zeige.

Der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo, Gregorios Yohanna Ibrahim, und der griechisch-orthodoxe Bischof der gleichen Stadt, Boulos Yazigi (Bulos Jasidschi), waren vor drei Wochen im Umland von Aleppo entführt worden. Bei dem Überfall wurde der Fahrer der beiden getötet. Niemand bekannte sich zu der Entführung. Berichte über eine angebliche Beteiligung tschetschenischer Jihadisten bestätigten sich nicht.

Die Spitzen aller zwölf großen Kirchen forderten in Jerusalem erneut die Freilassung der beiden Geistlichen. Die Spirale von Gewalt und Blutvergießen müsse beendet werden, schrieben die Kirchenführer in einem am Dienstag veröffentlichten Aufruf, wie die deutsche katholische Nachrichtenagentur KNA laut Kathpress meldete.

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