Bedeutung der Wiener Straßennamen: Unterwegs im 12. Bezirk
Ober-Meidling, Unter-Meidling, Hetzendorf , Gaudenzdorf und Altmannsdorf wurden 1890/92 zum 12. Bezirk Wiens vereint. Bereits um 1104 wird Meidling unter “Murlingen” in den Urkunden erwähnt.
Die Bedeutung der Straßennamen in Meidling
In den Straßennamen finden sich bis heute nicht nur die einstigen Vororte Wiens, sondern auch reichlich Geschichte. Hier ein paar Straßennamen und ihre Bedeutungen im Überblick:
Meidlinger Hauptstraße
Die Straße, die bis 1905 nur “hauptstraße” hieß, wurde nach dem Vorort Meidling (früher auch “Mwerlingen”, 1146 und “Muerlingen”, 1183 genannt) benannt.
Schönbrunner Straße
Die Schönbrunner Straße geht durch den 4., 5. und 12. Bezirk und ist nach dem Schloss Schönbrunn benannt. Die Straße führt direkt dorthin.
Längenfeldgasse
Die Straße ist nach Josefine Haas von Längenfeld-Pfalzheim (1783-1846) benannt, die ihr Vermögen für wohltätige Zwecke hinterließ.
Arndtstraße
Ernst Moritz von Arndt (1769-1860) war Namengeber für diese Straße. Er wirkte für die nationale Erhebung gegen Napoleon und die politische Einheit Deutschlands. Nach dem Wiener Kongress (1814/15) war er Bekämpfer der politischen Reaktion.
Steinbauergasse
Die Straße ist nach Johann Steibauer (1750-1823) benannt, der Besitzer der Herrschaft Hundsturm und des Brauhauses war.
Tivoligasse
Die Straße ist nach der “Tivoli” benannt, die 1830 erbaute Vergnügungsstätte. Johann Strauß Vater komponierte den “Tivoli-Rutsch-Walzer”, die der Rutschbahn, die sich dort befand, gewidmet wurde.
Breitenfurter Straße
Die Breitenfurter Straße geht vom 12. in den 23. Bezirk und erinnert an den einstigen Vorort Breitenfurt.
Hetzendorfer Straße
Auch die Hetzendorfer Straße, die vom 12. in den 13. Bezirk geht, erinnert an einen Vorort – Hetzendorf (unter “Hercendorf” taucht der Vorort in den Ukunden der Stadt erstmals 1156 auf).
Rosenhügel Straße
Benannt ist die Straße, die sich durch den 12., 13. und 23. Bezirk zieht, nach der früher dort betriebenen Rosenkultur.
Tscherttegasse
Die Gasse wurde 1940 nach Hans Tschertte benannt. Er war Festungsbaumeister zur Zeit der ersten Osmanenbelagerung Wiens im Jahr 1529. Er wirkte maßgeblich am Neubau der Stadtbefestigung ab 1931, sowie dem Umbau der Hofburg mit.
Am Schöpfwerk
Die Straße ist nach dem Schöpfwerk, dem Hebewerk der I. Wiener Hochquellenwasserleitung, benannt.
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(NTA)
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