Nach Angaben der Nachrichtenagentur LETA zündeten Kundgebungsteilnehmer am Donnerstagfrüh vor dem Parlamentsgebäude in Riga einen Haufen Bücher an.
Auf Transparenten forderten Demonstranten die Regierung auf, mehr zu lesen, anstatt durch die beschlossene Steuererhöhung die Verlagsindustrie zu zerstören und den Bestand der lettischen Sprache zu gefährden.
Gleichzeitig mit der Aktion fanden vor dem Parlament zwei weitere kleinere Kundgebungen statt, die die geplante Reform der Regionalverwaltung zum Inhalt hatten. Ein größeres Polizeiaufgebot schirmte die im Parlament eintreffenden Abgeordneten von den Protestanten ab.
Vergangene Woche hatte die Regierung in Riga im Zusammenhang mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket zur Stabilisierung der Finanzsituation und der Wirtschaft eine drastische Erhöhung der Mehrwertsteuersätze beschlossen. Die Medienindustrie des Landes erhob gegen die Erhöhung des reduzierten Steuersatzes auf Printmedien von bisher fünf auf zehn Prozent schwere Bedenken.
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