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Büchel fuhr "Streckenrekord" in Kitz

Mit 334,19 Sekunden Rückstand auf den Schweizer Didier Cuche ist am Dienstag Marco Büchel im ersten Abfahrtstraining auf der Streif ins Ziel gekommen.

“7:32 Minuten, das ist Streckenrekord”, scherzte der Liechtensteiner im Zielraum. Er war nach dem Sturz des vor ihm gestarteten Italieners Werner Heel abgewunken worden, hatte aber auf einen Neustart verzichtet und setzte nach einer Pause die Trainingsfahrt fort.

“Der Huj hat mir angeboten, dass ich mit dem Skidoo rauf und noch mal fahren kann, aber ich habe abgelehnt. Zweimal muss ich da an einem Tag nicht runter”, erzählte Büchel von seinem Gespräch mit FIS-Renndirektor Günter Hujara. “So hab ich halt oben fünf Minuten Hocke gemacht, bis ich weiterfahren konnte”, prahlte der 36-Jährigen mit seiner Kondition. Steilhang-Ausfahrt hatte er die Gelbe Flagge gesehen. “Die obere Passage habe ich ein bissl Gas gegeben, wichtig war dann Hausberg und ins Ziel. Den Mittelteil kann ich mir ja in den nächsten Tagen noch genau anschauen.”

Genauer ansehen sollten sich auch die Helfer auf der Streif die echten Helden des Alpinsports. Ein Marco Büchel bei der Ausweiskontrolle? “Ja, ich bin hier kein Prominenter. Am Start hat mich heute einer nach meinem Ausweis gefragt. Ich habe ihn hergezeigt, und er meinte: Ah, der Büchel, ein Italiener! Ich habe geantwortet: Du schaust viele Weltcuprennen, was? Und er sagte: Ja, sicher!”

Über solche Dinge kann Büchel herzhaft lachen, auf der Streif hatte er am Dienstag allerdings noch nicht so richtig großen Spaß. “Du hast keine Zeit, nervös vor dem Rennfahren zu sein, weil du da herunter ans pure Überleben denkst. Die Streif zeigt ihre Zähne, unruhig, eisig, sehr schwierig. In Bormio haben wir gesagt, das ist die schwierigste Abfahrt des Winters. Kitzbühel will uns jetzt zeigen, was schwierig ist.”

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