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"Bäzo Aho" - Verein im Fokus

Faschnatzunft Bezau
Faschnatzunft Bezau ©Verein
Faschnatzunft Bezau

Die Faschnatzunft Bezau wurde im Jahr 1968 gegründet.

Bezau. Begonnen hatte alles an einem 12. Februar im Frisiersalon von Norbert Meusburger in Bezau. Anna Schwarzmann, Mutter der Nationalrätin Anna Franz, saß mit Lockenwicklern versehen unter einer Trockenhaube und blätterte in den Vorarlberger Nachrichten. Ein Artikel eines Faschingsumzuges, damals noch mit Schwarz-Weiß-Fotos, ließ sie in der Lektüre inne halten. Sie winkte Norbert Meusburger alias “Frisör” zu sich und meinte, so etwas æquot;hnliches könnte man eigentlich auch in Bezau veranstalten und was er dazu sagen würde. Da sich der “Frisör” nicht abgeneigt zeigte, berief die umtriebige Anna noch für denselben Abend eine Sitzung im Cafe Natter ein. Mit von der Partie waren Agnes Kaufmann, Fini Meusburger, Roswitha Feurstein und natürlich der “Frisör”. Als die illustre Gesellschaft gegen sechs Uhr morgens, singend und in bester Laune, ihre Heimstätten anstrebten, war die offizielle Gründung der Faschnatzunft Bezau beschlossene Sache.

Erstes Prinzenpaar

Erich Schwarzmann und Christa Kaufmann wurden als erstes Prinzenpaar gekürt und als Kindergarde kamen die eigenen Töchter und deren Freundinnen zum Zuge. Die damalige Firma “Elastisana”(später Mäser) in Bezau beschenkte die Faschingsnarren mit bunten Stoffen für die Clowns, 13 Tage später fand der erste Umzug statt, an dem nicht weniger als 35 Gruppen teilnahmen. Allen voran: die Bürgermusik Bezau. Vor dem Gemeindeamt spendierte der damalige Bürgermeister Erich Schäffler einen Schübling mit Brot und die “Struobobuobo” spielten zum Tanz auf. Und der Schlachtruf “Bäzo Aho”, der auch heute noch verwendet wird, schallte durch das ganze Dorf.

Schalmeienzug

1977 begann die Aera “Sandy”. Gedeon Sandmayr übernahm als Obmann das Ruder und gründete im Jahr 1988 den Schalmeienzug “Tüchlbohrar”. Mit einigen Kollegen wurden in Deutschland gebrauchte Instrumente organisiert und Proben abgehalten. Erster Schalmeienzugleiter war Josef “Seppl” Broger vom Stein. Als weitere Musikzugleiter agierten Elmar Oberhauser, Franz Breznick, Rudolf Dünser und seit 1996, der heutige Obmann der Faschnatzunft, Josef Schneider. Der Bezauer Schalmeienzug ist mittlerweile nicht nur in Vorarlberg sondern auch über dessen Grenzen hinaus bekannt. Auftritte führten die Truppe schon mehrmals nach Villach, Deutschland und Luxembourg sowie zu großen Sportveranstaltungen wie beispielsweise zum Ski-Weltcup nach St. Moritz und Garmisch. Der Tod von “Sandy”, im Jahr 2007, hinterließ eine große Lücke im Verein. Josef Schneider wurde sein Nachfolger.

Nachtumzug

Unter der Leitung von Schneider wurde der erste Bezauer-Nacht-Umzug geboren, der, nun alle zwei Jahre veranstaltet, Gruppen, Guggamusiga und Schalmeienzüge aus dem ganzen Land in die Bregenzerwälder-Gemeinde lockt. Das große Highlight des Faschings ist dieses Jahr der Zunftball im Bezeggsaal. Unter dem Motto “Karneval in Venedig” feiern die Bezauer Narren und mit ihnen alle Fans und Freunde der Faschnatzunft Bezau, den “Russigen Fritag” am 4. März. Bürgermeister Georg Fröwis wird seines Amtes enthoben, das neue Prinzenpaar, Oliver und Evelyn übernehmen die Regentschaft. Und bis zum Aschermittwoch ist die Marktgemeinde Bezau fest in Narrenhand. AK

Weitere Infos: www.faschnatzunftbezau.at

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“Ich bin ein Faschingsnarr mit Leib und Seele. Mir gefällt die Närrische Zeit und es macht mir großen Spaß anderen Menschen Freude zu bereiten. Große Veranstaltungen zu organisieren liegt mir im Blut.” Josef Schneider

“Ich bin “Sandy´s” Sohn und und somit erblich vorbelastet. Dem Schalmeienzug trat ich vor acht Jahren bei. Diese und nächste Saison sind meine Gattin und ich das Prinzenpaar von Bezau.” Oliver Beer

“Ich war in den 70iger-Jahren Faschingsprinz von Bezau. Seither gehöre ich der Zunft an und spiele im Schalmeienzug, seit dessen Gründung im Jahr 1988. Mir gefällt besonders die tolle Kameradschaft im Verein.” Fredi Broger

 

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