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BayernLB muss Hypo Alpe Adria stützen

Kredit-Bereinigung kostet 70 bis 100 Mio. Euro
Kredit-Bereinigung kostet 70 bis 100 Mio. Euro ©APA (Eggenberger/Archiv)
Die von der Finanzkrise gebeutelte BayernLB hat bei ihrer Österreich-Tochter Hypo Group Alpe Adria (HGAA) Aufräumarbeiten zu erledigen. Ein Kreditportfolio in Höhe von 500 Mio. "bedarf einer intensiven Bearbeitung", sagte HGAA-Chef Tilo Berlin.

Heuer dürften sich die Belastungen durch die Bereinigung des Kreditportfolios der vor einem Jahr übernommenen Bank auf rund 70 bis 100 Mio. Euro belaufen.

Rund 50 Mio. Euro davon wurden im ersten Halbjahr verarbeitet. In den ersten sechs Monaten verbuchte die österreichische Tochter einen Verlust von 62 Mio. Euro, im gesamten vorangegangenen Jahr war unter dem Strich ein kleiner Gewinn von 3,1 Mio. Euro gestanden. Ein Prognose für das laufende Jahr wollte der HGAA-Chef nicht abgeben. Für das nächste Jahr seien wieder schwarze Zahlen angepeilt.

Tilo Berlin war 2006 mit seiner Berlin & Co. AG bei der HGAA eingestiegen. Die problematischen Kredite stammten noch aus der Zeit vor seinem und dem Engagement der BayernLB, sagte er. Die BayernLB, die wegen Milliarden-Belastungen aus der Finanzkrise möglicherweise als erste Bank in Deutschland Teile des Rettungspaketes der Regierung in Anspruch nehmen muss, hält 57 Prozent an der HGAA.

Von der Finanzkrise sieht sich das österreichische Institut “wenig beeinträchtigt”, es seien “keine nennenswerten Belastungen” zu erwarten. Die Bank mit rund 7.400 Mitarbeitern und mehr als 1,2 Millionen Kunden ist in zwölf Ländern aktiv und verspricht sich vor allem in den Wachstumsmärkten Osteuropas Chancen. BayernLB-Chef Michael Kemmer zog nach einem Jahr eine positive Bilanz des Engagements. Bereits jetzt steuerten Österreich und die Aktivitäten in Mittel- und Osteuropa rund ein Drittel zu den Konzernerträgen bei, erklärte Kemmer in einer Mitteilung.

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