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Bayern will NPD verbieten lassen

Die CSU will einen neuen Versuch zum Verbot der rechtsextremen NPD starten. Dazu will sie bis zum kommenden Sommer eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht vorbereiten, wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann der "Süddeutschen Zeitung" sagte. Die CSU schert damit aus der Phalanx der unionsregierten deutschen Länder aus, die bisher einen erneuten Anlauf für ein Verbotsverfahren ablehnen.

Die Partei geht auch auf Konfrontationskurs zu Innenminister Schäuble (CDU), der ein zweites Verbotsverfahren gegen die NPD für aussichtslos hält und entsprechende Pläne der SPD-Länderinnenminister im Mai als “unseriös” kritisiert hatte.

Herrmann betonte in dem Interview, er wolle “mit allen guten Willens” zusammenarbeiten und nannte in dem Zusammenhang ausdrücklich seine SPD-Länderkollegen. Notfalls werde Bayern auch mit Schäuble “eine klare Debatte” führen. 2003 war ein erster Versuch eines NPD-Verbots in Karlsruhe wegen eingeschleuster V-Leute des Verfassungsschutzes in der rechtsextremen Partei gescheitert.

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