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Bayern: Streit über Bären-Abschuss

Der geplante Abschuss des aus Österreich nach Bayern gewanderten Braunbären sorgt für Streit. Das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen warnt die Bevölkerung vor dem Bären.

Der Deutsche Alpenverein und der Tierschutzbund Bayern protestierten gegen die von Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) erteilte Freigabe zum Abschuss des Tiers, das elf Schafe gerissen hatte. Der Bund Naturschutz in Bayern wertete die Entscheidung als „Kapitulation“ und forderte, die Behörden sollten zu Betäubungswaffen greifen und den Bären fangen statt ihn zu töten. Die Landtags-SPD warf dem Minister Hysterie vor.

Schnappauf hatte den Bären noch in der vergangenen Woche in Bayern willkommen geheißen. Es ist der erste Bräunbar in freier Natur in Deutschland seit 170 Jahren. Dann aber riss das Tier im Raum Garmisch-Partenkirchen in kurzer Zeit elf Schafe und drang in einen Hühnerstall ein. Der Minister gab den Bären daraufhin zum Abschuss frei, um eine Gefährdung von Menschen auszuschließen. In Österreich gibt es nach Expertenangaben etwa 20 wild lebende Bären.

In der Nacht zum Dienstag warnte das Landratsamt von Garmisch- Partenkirchen die örtliche Bevölkerung vor dem Braunbären. Wer das Tier in der Nähe einer Ortschaft sehe, solle die Polizei informieren, ließ das Landratsamt über den Rundfunk verbreiten. Die Behörde riet zur besonderen Vorsicht bei Spaziergängen im Wald. Die Polizei verstärkte ihre Streifen in der Region.

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