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Bayern kündigt schärferes Vorgehen gegen rechte Szene an

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat nach dem Mordanschlag auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl ein schärferes Vorgehen gegen die rechte Szene im Freistaat angekündigt. Zahl der rechtsextremen Gewalttaten in Bayern zuletzt rückläufig

“Wir werden die Beobachtungen unseres Verfassungsschutzes weiter verstärken”, sagte Herrmann am Montag im Bayerischen Rundfunk.

Auf gar keinen Fall dürfe die Polizei sich jetzt “von solchen Umtrieben” einschüchtern lassen. Herrmann forderte außerdem Gesetzesänderungen, damit Angriffe auf Polizeibeamte strenger bestraft werden können. Jeder Angriff auf einen Polizisten müsse scharf geahndet werden. “Es darf eben auch schon nicht im Kleinen losgehen.”

Wie Herrmann bestätigte, nahm die Polizei bereits zwei wegen des Angriffs auf Mannichl verdächtige Männer fest. Beide stammen demnach aus dem rechtsextremen Bereich. Der Polizeichef war am späten Samstagnachmittag an seiner Haustür von einem offenbar aus der rechten Szene stammenden Mann niedergestochen worden. Der Angreifer verfehlte dabei das Herz des 52-jährigen Beamten nur knapp; Mannichl überlebte schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt.

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