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BAWAG-P.S.K. braucht eine Milliarde Euro Staatshilfe

Die BAWAG-P.S.K. Bank wird eine Milliarde Euro Staatshilfe beantragen, berichtet das Wirtschaftsmagazin "Format" in seiner am Freitag erscheinenden neuen Ausgabe. Die Anwälte der Bank würden bereits an konkreten Verträgen arbeiten, die Verhandlungen mit dem Finanzministerium sollen im April angeschlossen sein, heißt es.

“Die Gespräche mit dem Finanzministerium befinden sich noch ganz am Anfang”, wird die Sprecherin des Instituts, Sabine Hacker, zitiert: “Wir rechnen frühestens Anfang April mit einem Abschluss.” Darüber hinaus liegt seitens der Bank dazu noch keine weitere Stellungnahme vor.

Um die Wertberichtigungen bei strukturierten Finanzprodukten auszugleichen und die Eigenkapitaldecke zu stärken, nimmt das Institut nun doch Staatsgeld. Überlegt hatte das die dem US-Fonds Cerberus gehörende Bank seit Monaten. Zuletzt hatte es Ende Februar geheißen, dass sich das Institut in Vorsondierungen mit den öffentlichen Stellen befinde.

Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Erste Group oder RZB steht die BAWAG-P.S.K. kaum vor Liquiditätsproblemen, so Format, denn sie soll über einen Cashpolster von rund 7 Mrd. Euro verfügen. Dementsprechend selbstbewusst soll die BAWAG-Führung auch im Finanzministerium auftreten: Sie fordert dem Bericht zufolge bessere Konditionen als Erste und RZB, die mindestens acht Prozent Zinsen zahlen müssen. Das Argument der BAWAG-Vorstände David Roberts und Stephan Koren: Ihr Institut ist eine reine Austrobank, in der Krisenregion Zentral- und Osteuropa ist sie kaum präsent.

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