Bauvorhaben in Raggal sind auf Schiene

Zweifellos das größte Projekt für die Gemeinde Raggal ist derzeit die Erweiterung von Kanal und Löschwasserversorgung um den Ortsteil Marul. Mitte des nächsten Jahres soll auch Marul an den Kanal angeschlossen werden. Problematisch ist hingegen die Situation für Unternehmer in dem beschaulichen Bergdorf: Es mangelt an Bau- und Gewerbeflächen. Hier sei die Unterstützung durch die Grundbesitzer gefragt, damit sich die heimischen Betriebe erweitern können, so Manahl. Vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert, dass die Maschinenkleinbetriebe nach wie vor Lehrstellen anbieten können. Dies sei für die Gemeinde von entscheidender Wichtigkeit, wie Bürgermeister Manahl betont.

Tourismus als wichtige Stütze

Der Tourismus spielt auch in Raggal eine tragende Rolle bei der Erhaltung der örtlichen Infrastruktur. Als besonderen Vorteil sieht Manahl den Umstand, dass man über ein Skigebiet mitten im Ort verfügt. Der Gast könne quasi „vor dem Haus“ Ski fahren. Auch die heimische Jugend könne vor der Haustüre das Skifahren erlernen. Der Lift, der das alles möglich macht, wird von einer ortsansässigen Familie betrieben.

Unterstützung des Landes unabdingbar

Weiter im Bau befindet sich die Zufahrtsstraße von Ludesch nach Raggal. Derzeit läuft die dritte Bauphase, der letzte Straßenabschnitt wird in zwei Jahren in Angriff genommen. Bei Bauvorhaben dieser Art könne man sich auf die Unterstützung durch das Land verlassen, so Manahl. Dies sei auch dringend notwendig, denn die Gemeindekassen seien nach mehreren Bauprojekten in den letzten Jahren leer. Angst, dass die junge Familien abwandern könnten, hat Manahl keine, solange eine entscheidende Bedingung erfüllt ist: „Die Struktur in der Gemeinde muss passen.“
(SSC)

Bürgermeister Hermann Manahl im Interview