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Sparpaket dämpft Bausparen: Staatlicher Zuschuss ab 2013 halbiert

Markus Salzgeber spricht über Auswirkungen auf das Bausparen.
Markus Salzgeber spricht über Auswirkungen auf das Bausparen. ©VOL.AT/Sascha Schmidt
Wie bereits bekannt, will die Regierung den staatlichen Zuschuss zum Bausparen ab 2013 halbieren. Künftig soll die Prämie nur noch 1,5 bis 4 Prozent der Eigenleistung ausmachen, derzeit sind 3 bis 8 Prozent gesetzlich möglich. Wegen des allgemein niedrigen Zinsniveaus, liegt die Förderung momentan an der Untergrenze. In Österreich haben rund 5,2 Milionen Menschen einen Ansparvertrag.
Bausparen: Kritik an Förderkürzung
Bausparverträge verlieren an Wert

Die Halbierung der staatlichen Prämie wird einerseits die Rendite des Bausparens senken. „Zudem wird die Bausparprämie, die bis heute Kapitalertragssteuerfrei war, um genau diesen Teil halbiert“, erklärt Markus Salzgeber, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Finanzdienstleister. Somit wird die Bausparprämie zukünftig nicht weiter steigen können, auch wenn die Zinsen wieder steigen würden. Und das, obwohl die Bausparprämie eine Variable ist, die von der Höhe der Zinsentwicklung abhängt. „Hier wird langfristig mit einem Minderertrag zu rechnen sein“, sagt Salzgeber. Und das trifft für alle zu, die aktuell Bausparer sind. Somit wird der Bausparvertrag weniger wert. Dennoch kann der Bausparvertrag eine attraktive Anlageform bleiben, vor allem für eher kurzfristige Veranlagungen mit hoher Sicherheit, erklärt Salzgeber.

Alternativen zum Bausparvertrag

„Im Zuge der Euro-Krise gibt es allerdings Anlageformen, die man als Alternative in Betracht ziehen sollte“, so Salzgeber. Ausländische Staatsanleihen sind ein Beispiel. Dadurch berücksichtigt man das Währungsrisiko, das bis zur Klärung der aktuellen Lage stets vorhanden ist.

Zukunftsvorsorgeprodukt ebenfalls halbiert

Der Bedarf einer Altersvorsorge ist extrem groß. Salzberger mein, dass in Zukunft den Rentnern im Durchschnitt zwischen 600 und 1000 Euro fehlen werden, was eine Investition für Zukunft nötig mache. „Jedoch ist die Zukunftsvorsorge nur eines von mehreren Produkten, um hier entgegenzuwirken“, bekräftigt Salzgeber. Anders als beim Bausparer, wo die Förderung ohne Zeitlimit halbiert wird, ist die Kürzung der Zukunftsvorsorge-Förderung ausdrücklich bis 2016 befristet. Bei der prämienbegünstigten Pensions- und Zukunftsvorsorge wird der Prozentsatz von 5,5 auf 2,75 Prozent bis 2016 reduziert. Dann, so zumindest die Regierung, beträgt sie, nach Auslaufen des Sparpaktes, wieder 5,5 Prozent. „Was dann wirklich passiert ist offen und muss abgewartet werten“, gibt sich Salzgeber skeptisch.

Nachteile im Modell der Zukunftsvorsorge

Salzgeber selber sieht mehr Nachteile in diesem Modell der Zukunftsvorsorge, weil bei Auszahlung als einmalige Kapitalanlage, die staatlichen Prämie zu 50 Prozent zurück bezahlt werden muss und die Kapitalerträge zudem mit 25 Prozent nachversteuert werden müssen. Zudem kann jemand, der zum Beispiel in Geldnöten ist und das Geld dringend braucht, nicht direkt auf das Geld zugreifen. Eine vorzeitige Auflösung ist somit nicht möglich.

Sparpaket: Auswirkungen auf die Bausparer

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