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Bauspareinlagen wieder über 20 Mrd. Euro - Beliebteste Sparform Österreichs

Der Bausparvertrag bleibt Österreichs beliebteste Sparform.
Der Bausparvertrag bleibt Österreichs beliebteste Sparform. ©VOL.AT/Themenbild
Die Bauspareinlagen konnten im ersten Halbjahr 2015 wieder die 20-Milliarden-Hürde durchbrechen und liegen mit 20,7 Mrd. Euro mehr als ein Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Über 400.000 Bausparverträge wurden neu eröffnet.

Der Ausleihungsstand verringerte sich um 1,7 Prozent auf 18,7 Mrd. Euro, die Finanzierungsleistung aller Bausparkassen erreichte wieder mehr als eine Milliarde.

Bausparer bleibt beliebteste Sparform

“Bausparen stellt seinen Platz im Veranlagungsportfolio der Haushalte eindrucksvoll unter Beweis und bildet mit einer Marktdurchdringung von 62 Prozent eine generationenübergreifende finanzielle Vorsorgeform für verschiedene Lebensabschnitte”, betonte Josef Schmidinger, derzeitiger Vorsitzender des Arbeitsforums österreichischer Bausparkassen (AÖB) und Generaldirektor der Bausparkasse der österreichischen Sparkassen am Montag in einer Presseaussendung.

Im ersten Quartal liegt Bausparen laut einer GfK-Umfrage im Beliebtheitsranking mit 38 Prozent vor Wohnungseigentum (33 Prozent), Grundstückskauf (29 Prozent und dem Sparbuch (28 Prozent). Das Interesse an Immobilien hänge nicht zuletzt mit den niedrigen Sparbuchzinsen zusammen, so das Arbeitsforum.

Schmidinger unterstreicht die bedeutende Rolle der Bausparkassen für die österreichische Wohnungswirtschaft. So stellten die Bausparfinanzierungen ein Fünftel aller aushaftenden Wohnkredite in Euro dar. Und mit dem kostenlosen Zinscap von 6,0 Prozent sei hier auch maximale Sicherheit und vor allem Berechenbarkeit für den Kreditnehmer gegeben. Unliebsame Überraschungen wie jüngst bei Schweizer Frankenkrediten, wo sich die Kreditsumme um 20 Prozent erhöhte, könnten mit Bauspardarlehen “schlicht und einfach nicht passieren”.

92 Jahre Bausparvertrag

In der Vergangenheit haben die österreichischen Bausparkassen nahezu 1,3 Millionen Wohneinheiten mitfinanziert und damit leistbaren Wohnraum für 3,5 Millionen Menschen ermöglicht. Dabei habe sich das Modell des Bausparens in seiner nunmehr 92-jährigen Geschichte stets als langfristig planbare und risikoarme Spar- und Finanzierungsform bewährt.

Laut dem Arbeitsforum erweist sich der Sanierungsscheck, den die Bausparkassen seit 2009 kostenlos abwickeln, als Erfolg. Die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) als Förderstelle habe ermittelt, dass die Bausparkassen seit 2009 insgesamt über 408 Mio. Euro für knapp 100.000 sanierte Einfamilienhäuser und Wohnungen weitergeleitet haben. Der Faktor der Hebelwirkung betrage 7,9: “Mit einer Förderung von 364 Mio. Euro wurden Investitionen von 2,9 Mrd. Euro ausgelöst.”

Auch die Initiative Handwerkerbonus treffe auf reges Interesse. Nachdem die erste Tranche von 20 Mio. Euro bereits nach wenigen Monaten vergriffen war, wurde noch im November des Vorjahres weitere 20 Mio. Euro vom Bund zur Verfügung gestellt. Mittlerweile sind auch davon fast zwei Drittel bereits vergeben. Mit 1. Juli 2015 hat die s Bausparkasse den Vorsitz und damit die Koordinations- und Informationsaufgaben im AÖB für ein Jahr übernommen. (red/APA)

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