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Baumgartner-Sprung: Auch Vorarlberger sind begeistert

Baumgartner sprang aus 39 Kilometern Höhe in die Tiefe
Baumgartner sprang aus 39 Kilometern Höhe in die Tiefe ©EPA
Dornbirn - Viele Vorarlberger harrten am Sonntag gespannt vor den Bildschirmen, als Felix Baumgartner seinen Rekordsprung aus gut 39.000 Metern Höhe absolvierte. Die Begeisterung über die Ausnahmeleistung ist auch im Ländle groß.
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Maria Heidegger aus Möggers hat den Sprung mit ihrer Familie vor dem Fernseher mitverfolgt. Die 44-jährige Promoterin spricht von einer „tollen Leistung“ und zeigt sich „sehr begeistert.“

„Respekt“, „Fortschritt“ – und ein Schuss Patriotismus

Ähnlich positiv fällt das Echo auch anderswo aus. Der 15-jährige Burak Taskapan aus Feldkirch hält es für einen „großen Fortschritt“, dass ein Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrechen könne. Sein Freund Clemens Martin aus Schlins freut sich insbesondere, dass diese beachtliche Leistung von einem Österreicher zustande gebracht wurde. Der 14-Jährige dazu: „Ich kann nur ‚Respekt‘ sagen, ich würde mich das nie trauen. Und ich finde, er hat Österreich gut vertreten.“ Eine Meinung, die Wilfried Dönz teilt. Für den 57-jährigen Beamten aus Vandans war das, was Baumgartner am Sonntag gezeigt hat, „eine großartige, beachtliche Leistung – und mich freut insbesondere, dass er ein Österreicher ist.“

Vorarlberger über den Baumgartner-Sprung

Schallgeschwindigkeit durchbrochen

Der Salzburger Extremsportler Felix Baumgartner hat bei seinem Stratosphärensprung am Sonntag als erster Mensch im freien Fall die Schallgeschwindigkeit durchbrochen. In einem auf Facebook veröffentlichten Video bedankte sich Baumgartner bei seinen Fans. “Ich bin gerade von unserer kleinen Feier zurückgekommen und bin sehr müde aber glücklich”, sagte er darin. “Es war unglaublich.”

“I’m coming home now”, waren die letzten Worte des 43-Jährigen, ehe er sich in einer Höhe von 39.045 Metern aus der Kapsel stürzte und neun Minuten und drei Sekunden später sicher auf der Erde in New Mexico landete. “Manchmal musst du weit hinauf gehen, um zu sehen, wie klein du eigentlich bist. Jetzt komm ich nach Hause.” Das sagte Baumgartner eigenen Angaben zufolge kurz vor dem Sprung, in der Live-Übertragung waren die Worte nicht genau zu verstehen.

Über 1.300 km/h schnell

Nach der ersten Auswertung der Daten raste er mit einer Geschwindigkeit von 1.342,9 km/h in die Tiefe, was Mach 1,24 ergab. Das sagte Brian Utley von der Federation Aeronautique Internationale (FAI) bei einer Pressekonferenz nach der Landung. Bis zur endgültigen Anerkennung der Rekorde dürfte es noch mehrere Wochen dauern, sie müssen zuerst als österreichische Rekorde gewertet werden ehe sie in weiterer Folge als FAI-Rekorde in die Geschichte eingehen werden.

Vier Weltrekorde aufgestellt

Insgesamt dürfte Baumgartner jedoch vier Weltrekorde aufgestellt haben: Die höchste bemannte Ballonfahrt (39.045 Meter) – hier lag der bisherige Rekord bei 34.668 Metern, aufgestellt von Victor Prather und Malcom Ross im Jahr 1961. Dem Salzburger gelang auch der höchste Absprung. Damit hat er den Rekord seines Mentors Joe Kittinger aus dem Jahr 1960 übertroffen – Kittinger sprang damals aus 31.332 Metern ab.

Der 43-Jährige stellte den vorläufigen Daten zufolge auch bezüglich dem längsten freien Fall Rekorde auf: Bezüglich der Höhe brach er mit einer zurückgelegten Distanz von 36.500 Metern den Rekord des Russen Jewgeni Nikolajewitsch Andrejew, der im Jahr 1962 insgesamt 24.500 Meter im freien Fall zurücklegte. Baugmartner stellte auch einen Rekord für den längsten freien Fall ohne Stabilisierungsfallschirm auf. Insgesamt vier Minuten und 20 Sekunden dauerte sein Fall. Kittinger war im Jahr 1960 zwar vier Minuten und 36 Sekunden im freien Fall gen Erde unterwegs, allerdings mit einem “Drogue Chute” (Bremsfallschirm).

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