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Baugrund wird knapper

Die Nachfrage nach leistbaren Immobilien ist in Vorarlberg nach wie vor besonders groß. Das bewies das enorme Interesse an der Wohnbaumesse im Kulturhaus Dornbirn Anfang März.
Die Nachfrage nach leistbaren Immobilien ist in Vorarlberg nach wie vor besonders groß. Das bewies das enorme Interesse an der Wohnbaumesse im Kulturhaus Dornbirn Anfang März. ©A. Kopf
Die neuen Steuern auf Immobilien werden das ohnehin knappe Angebot an verfügbarem Baugrund in Vorarlberg weiter reduzieren.

„Das Angebot an Baugrund, den sich Familien noch leisten können, ist in Vorarlberg sehr begrenzt. Durch die neuen Steuern auf Immobilien sowie die Abgabe bei Umwidmungen wird diese Situation ganz sicher nicht besser.“ Das erläuterte der Fachgruppenobmann der Vorarlberger Immobilientreuhänder und Bauträger, Mag. Elmar Hagen, Lustenau, zu den entsprechenden Punkten im sogenannten „Sparpaket“ der Bundesregierung.

„Solche Einschnitte im Wirtschaftsbereich spüren wir allerdings nie sofort. Der Immobilienmarkt reagiert mit einer Verzögerung von etwa 6 bis 12 Monaten.“

Kaum Gründlandumwidmungen

Selbst in ländlichen Gemeinden des Vorarlberger Rheintales liegen die Preise für Baugrund inzwischen um die 200-Euro-Marke. In Gunstlagen größerer Orten sind auch 250 – 300 Euro keine Ausnahme mehr.

In Grünzonen gibt es praktisch keine Umwidmungen. Meist handelt es sich um noch nicht gewidmete Inseln innerhalb von Baugebiet. Dort wurde einst nicht umgewidmet, weil z.B. die Zufahrt oder der Kanalanschluss nicht vorhanden waren. „Da hat oft die strenge Raumordnung manche Lösung verhindert. Jetzt fordert die Politik Verdichtung in Wohngebieten, aber es wird bestraft, wer früher nicht umwidmen durfte.“

Familien benachteiligt

Zwar fällt keine Steuer an, wenn ein Baugrund für den Eigenbedarf genutzt wird. „Zum Handkuss kommen aber besonders junge Familien, die sich ein Eigenheim schaffen oder eine Eigentumswohnung kaufen möchten. Sie spüren die zusätzliche Belastung durch die Immobiliensteuern am stärksten.“

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