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Bargeldloses Zahlen boomt weiter

Die Zahl der ausgegebenen Kreditkarten stieg um 11,4 Prozent auf 967.000 Stück, jede der Maestro Bankomatkarten um 3,4 Prozent auf rund 8 Millionen.

Der Trend zum bargeldlosen Zahlen ist ungebrochen: Bei Kredit- und Debitkarten (Maestro/Bankomat) legte PayLife im ersten Halbjahr 2011 zu. Mit der Internet-Zahlungsplattform “Pay Unity”, einer Art “virtuellem Terminal”, will man Potenziale im E-Commerce heben, gab die Unternehmensspitze heute, Donnerstag, auf einer Pressekonferenz bekannt. In der Pipeline sind weitere Neuerungen wie kontaktloses Bezahlen und Bezahlen mit PIN-Code auch bei der Kreditkarte.

Im ersten Halbjahr 2011 gab es einen Anstieg bei den ausgegebenen Kreditkarten um 11,4 Prozent auf 967.000, bei den Maestro Bankomatkarten um 3,4 Prozent auf rund 8 Millionen. Die Zahl der Transaktionen wuchs bei den Kreditkarten mit 3,7 Prozent auf 13,9 Millionen stärker als der Umsatz (1,4 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro). Grund für diesen Unterschied war vor allem der Boom bei den Prepaid-Karten, die eher für kleiner Beträge genutzt werden, so Peter Neubauer, Vorsitzender der PayLife-Geschäftsführung. Im des ersten Halbjahr wurden rund 203.400 Prepaid-Karten ausgegeben, verglichen mit rund 57.000 im Jahr davor.

Einen Durchbruch habe es heuer bei Kreditkartenzahlungen im Lebensmittelhandel gegeben, so Geschäftsführer Ewald Judt. Kartenzahlungen werden seit Anfang Mai an rund 6.000 Terminals der Rewe-Group akzeptiert. Im gesamten Lebensmittelhandel kann die Karte mittlerweile bei insgesamt 9.600 Terminals benutzt werden.

Bei den Maestro/Bankomatkarten stieg die Transaktionszahl im ersten Halbjahr um 7,45 Prozent auf 163 Millionen. Die Umsätze erhöhten sich um 7,55 Prozent auf rund 8 Mrd. Euro. Rund 40 Prozent der Zahlungen werden mittlerweile bargeldlos abgewickelt, schätzt man bei PayLife.

Im E-Commerce sieht Neubauer trotz jährlicher Zuwachsraten von 20 Prozent noch enormes Potenzial: Zwar hätten 91 Prozent der Unternehmen aus den Branchen Handel, Tourismus und Freizeit einen Internet-Zugang, aber nur 12,5 Prozent verkaufen auch übers Internet. 2009 wurden europaweit über Internet 9,7 Mrd. Euro umgesetzt.

In Österreich seien bei Payment Service Providern derzeit rund 2.400 Händler unter Vertrag, die jährliche Wachstumsrate liege bei mehr als 12 Prozent. Bei PayLife hätten 75 Prozent der Karteninhaber im letzten Jahr einen Fernabsatz (Ticketbestellung, Einkauf etc.) getätigt, 50 Prozent seien für 3D Secure registriert. Die E-Commerce-Umsätze stiegen im ersten Halbjahr um 24 Prozent auf knapp 102 Mio. Euro, die Transaktionen um 36 Prozent auf 1,43 Millionen.

Mit PayLife Unity wird den Unternehmen nun eine Plattform angeboten, über die alle Internet- Zahlungsmittel abgewickelt werden können, nicht nur PayLife-Produkte. Das Risiko für den Händler werde minimiert, wurde heute betont. Das Angebot ist seit Juli am Markt, es liefen bereits Gespräche mit den Unternehmen. Bis Jahresende hofft PayLife auf rund 500 Kunden.

Beim kontaktlosen Bezahlen wolle PayLife in den nächsten zwölf Monaten eine Initiative starten, so Neubauer. Wichtig sei dabei eine breite Basis. Kreditkartenzahlungen mit PIN-Code statt Unterschrift seien ein weltweiter Trend und eine Einführung für PayLife mittelfristig ebenfalls ein Thema.

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