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Banken benötigten Hunderte Mrd. Dollar von EZB

Die Banken lassen sich weiterhin mit Milliarden an Dollar von der Europäischen Zentralbank (EZB) versorgen.

In einem sieben Tage laufenden Geschäft wurden am Mittwoch fast 171 Mrd. Dollar zugeteilt. Insgesamt gab es 86 Gebote, die wie versprochen erfüllt wurden. Dazu hatte die EZB mit der US-Notenbank Federal Reserve Anfang der Woche ein unbegrenztes Tauschabkommen geschlossen.

Zudem stellte die EZB den Banken in einem Schnellverfahren weitere 100 Milliarden Dollar (rund 73 Mrd. Euro) für die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zur Verfügung, hier hatte es sogar Gebote über gut 120 Milliarden Dollar gegeben. Der durchschnittliche Zinssatz betrug in dem auktionsähnlichen Verfahren 1,94 Prozent. Am Vortag waren in einem vergleichbaren Geschäft gut 98 Milliarden Dollar für einen Tag ausgeliehen worden.

Geschäftsbanken können bei den Zentralbanken frische Mittel erhalten, wenn sie im Interbanken-Handel nicht günstiger an Geld kommen. Dafür müssen sie Wertpapiere wie etwa Staatsanleihen als Sicherheit hinterlegen und Zinsen zahlen. Da es in der Finanzkrise zwischen den Banken großes Misstrauen gibt und der Austausch von Geldern extrem zurückgegangen ist, springen die Notenbanken mit zusätzlicher Liquidität in die Bresche. Da viele globale Geschäfte der Banken in Dollar abgewickelt werden, benötigen europäische Institute auch diese Währung auf ihren Konten. Am Vortag hatte die EZB den Banken 310 Milliarden Euro für sieben Tage zugeteilt.

Unter normalen Umständen versuchen Geschäftsbanken, sich möglichst wenig Geld von der EZB zu leihen, weil sie es an den Märkten billiger bekommen. Auch legen sie normalerweise überflüssige Mittel nicht bei der Notenbank an, weil der Notenbank-Satz in der Regel ungünstiger als der Zins am Markt ist. Einlagen bei der Notenbank haben allerdings den Vorteil, dass sie als absolut sicher gelten.

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