Er werde über dieses wichtige Thema deshalb im Juni mit den Spitzen der sieben führenden Industrienationen und Russlands beim G-8-Gipfel in Heiligendamm sprechen, sagte Ban vor Schülern in New York. Unglücklicherweise war meine Generation etwas unachtsam dabei, auf unseren einzigartigen Planeten zu achten, gestand Ban ein. Er sei aber zuversichtlich, dass sich die jüngere Generation besser darum kümmern werde.
In der heutigen Welt würden unzählige Menschen überall auf der Erde durch Krieg bedroht. Krieg sei für unsagbares Leid verantwortlich, und die Hauptarbeit der UNO konzentriere sich bisher auf die Verhindung und Beendigung von Kriegen. Doch die Gefahr für die Menschheit durch den Klimawandel und die globale Erwärmung sei mittlerweile ebenso groß, sagte Ban.
USA sollen Vorreiter werden
Ban Ki Moon forderte die Vereinigten Staaten zu einer Führungsrolle im Kampf gegen die globale Erwärmung auf. Innerhalb der amerikanischen Regierung und des Kongresses werde über das Kyoto-Protokoll diskutiert. Er hoffe, dass die USA schließlich Vorreiter bei dem Thema werden würden. Die UNO konzentrierte sich in ihrer Arbeit immer noch stark auf die Vermeidung und die Beilegung von Konflikten. Allerdings sei die Gefahr, die von der globalen Erwärmung ausgehe, mindestens genauso groß.
Kanada kündigte unterdessen an, das Internationale Polarjahr mit 150 Millionen kanadischen Dollar (96,79 Millionen Euro) zu unterstützen. Mit dem Geld sollen 44 Projekte in der Arktis finanziert werden, wie Umweltminister John Baird erklärte. Im Mittelpunkt der Forschung sollen Risse im arktischen Eis stehen.
Das Internationale Polarjahr 2007/2008 wird vom Internationalen Rat für Wissenschaft (ICSU) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) mitfinanziert und von 31 Nationen unterstützt. Rund 1,5 Milliarden Dollar (1,14 Milliarden Euro) wurden dafür weltweit bereitgestellt. Es ist das erste Mal seit 50 Jahren, dass sich tausende Forscher auf der ganzen Welt wieder zusammengeschlossen haben, um den Zustand der Pole zu erkunden.
Der zweite Teil des neuen UN-Klimareports kommt unterdessen nach Informationen der Financial Times Deutschland zu dem Schluss, dass sich der Klimawandel nicht mehr abwenden, sondern allenfalls eindämmen lässt. Selbst mit einer deutlichen klimapolitischen Wende ließen sich die Folgen der globalen Erwärmung bestenfalls abmildern, berichtet das Blatt über einen Entwurf der Zusammenfassung für Entscheidungsträger. Deren endgültige Fassung wird allerdings erst unmittelbar vor der Veröffentlichung am 6. April in Brüssel beschlossen.
Eine Erwärmung um 0,6 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 ist demnach unabwendbar. Ein schnelles Umsteuern sei jedoch dringend nötig, um einen stärkeren Temperaturanstieg mit verheerenden Folgen noch abzuwenden, fordere der UN-Klimarat IPCC in seinem Bericht. Der IPCC rechne fest mit steigenden Zahlen von Todesfällen, Verletzungen und Erkrankungen durch Hitzewellen, Überschwemmungen, Stürme, Waldbrände und Dürren. Mehr hitzebedingte Sterblichkeit sei vor allem in Europa und Asien zu befürchten. Einige hundert Millionen Menschen in dicht besiedelten Küstenregionen seien allein durch den Meeresspiegelanstieg bedroht. Mehr als ein Sechstel der Weltbevölkerung lebe laut IPCC in Regionen, wo Gletscher und Schnee wichtige Wasser-Reservoire sind – die aber sehr wahrscheinlich weiter schwinden.
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