Ballet Revolucion: Kuba im Museumsquartier

Um Tänzer zu finden, gibt es kein besseres Pflaster als Kuba. Hunderte größere und kleinere Tanzvereine decken zwischen traditionellen Samba, Tango und Salsa bis hin zu modernem Latino-Pop der Marke Shakira jede denkbare Nische ab. Was liegt also näher, als die Balletwelt mit einer Show der Extraklasse zu bereichern.

Ballet Revolucion ist Feuer in Tanzform

Es ist eine Truppe von 17 Tänzern, darunter fünf Frauen mit den beiden Energiebündeln Lianett Rodiguez Gonazlez und Odeyis Torres Perez an der Front. Eines sei für sie ganz klar, erzählen die jungen Darsteller in Zürich. In Europa werde “einfach viel zu wenig getanzt”. In Kuba sei das selbstverständlicher Teil des Alltags. Und auch die professionelle Szene blüht: Mehr als 50 Tanzcompagnien hat der karibische Inselstaat, die Escuela Nacional Cubana de Ballet in Havanna ist die größte Ballettschule der Welt – und das obwohl professionelle Tanzausbildungen erst ab etwa 1950 angeboten wurden.

Das Mastermind hinter Ballet Revolucion (das übrigens noch bis 18. März im Museumsquartier zu sehen ist) ist der Brite Jon Lee. Der feierte bereits mit “Lady Salsa” oder “The Kings of Salsa” Superhits, die jahrelang an Theatern in London zu sehen waren. Ballet Revolucion ist sein bisher ehrgeizigstes Programm. Zusammen mit dem jungen Choreografen Gonzales Chavez hat er ein Programm zusammengestellt, das wirklich alle musikalischen Facetten der Insel abdeckt und sogar ein wenig ins Hip-Hop-Genre hineinschnuppert. Die erstklassigen Tänzer – die laut Chavez ‘an jedem Strand’ in Kuba zu finden sind, versprühen förmlich das Feuer der Revolution, für die Kuba noch heute bekannt ist.

Ballet Revolucion ist eine Revolution der Tanzwelt (Red.)