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Bahnteifl und Lokführer sein

Horst Tscharnuter erklärt zwei "Bahnteifln" einen echten Bahnteifl.
Horst Tscharnuter erklärt zwei "Bahnteifln" einen echten Bahnteifl. ©stp

“Halbe” Wälder Kultband auf Studienbesuch beim “Dammerle” der Rhein-Schauen.

Egg. Lustenau. Wenn “Oberbahnteifl” Ulli Troy in seinem Nebenberuf als Lehrer am Gymnasium im Matura- und Abschlussstress ist, dann machen sich die “Kleaborar Bahnteifl” auf den Bühnen des Landes traditionsgemäß immer sehr rar. Das ist heuer nicht anders und nur noch einmal – am Pfingstmontag in der Kulturbühne AmBach in Götzis – werden die vier Musiker mit ihrem Lustenauer Mätschpartner Otto Hofer zu sehen und zu hören sein.

Neue Perspektiven

Stichwort Lustenau: Genau dort weilte die halbe Band – die Brüder Jos und Rich Natter – auf Studienbesuch. Verstärkt durch den Alberschwender Gastarbeiter Michael Fetz spielten die beiden Egger als Trio zur Eröffnung der Saison bei den Rhein-Schauen auf und nahmen bei dieser Gelegenheit natürlich auch das Rheinbähnle (fachliche Bezeichnung Dammerle) genau in Augenschein und gewannen dabei völlig neue Perspektiven. Bekanntlich sind die Natter-Brüder als Band-Teilfraktion “Bahnteifl-Bautrupp” besonders nahe am bahnteiflischen Geschehen. Dank “Dammerle-Urgestein” Horst Tscharnuter durften sie dabei auch einen echten “Bahnteifl”, die 1951 in Dienst gestellte Draisine, in Augenschein nehmen und damit auch eine “Remisenlänge und zurück” weit fahren. An eine Ausfahrt ins Freie war bei strömendem Regen leider nicht zu denken. Aus Egg verlautet, dass die “Bahnteifl” derzeit eifrig beim Proben sind, um im September mit einem neuen Programm durchstarten zu können. Überlegt wird derzeit, für die “Mätsch-Auftritte” mit Otto Hofer sogar das berühmte Lustenauer Schmugglerlied einzustudieren. Solche Töne sind den Bahnteifln derzeit noch fremd, wie sich beim Auftritt in den Rheinschauen zeigte. Dort bot sich Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer an, die drei Wälder wieder auf die gewohnte Quartettstärke aufzustocken. Aus dem Schmugglerlied wurde allerdings nichts, dafür wurde ein “regionsneutraler” Blues gespielt. Für den neuen Gemeindechef wurden bei einem seiner ersten öffentlichen Auftritte gleich zwei Träume wahr. Zunächst war der ambitionierte Hobbymusiker für ein paar Minuten “Bahnteifl” und anschließend durfte er noch mit Gattin Beate im Führerstand der 100 Jahre alten Dampflok bei deren Jubiläumsfahrt zur Rheinmündung Lokführer spielen.

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