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Bahn-Streik: Katzian glaubt an Verständnis der Kunden

ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian ©APA
ÖGB-Chef Wolfgang Katzian hat die für Montag angesetzten Warnstreiks bei den ÖBB verteidigt.
Warnstreik: Züge stehen am Montag still

Die Mehrheit der Bevölkerung habe Verständnis für die Maßnahme, sagte er am Freitag in der ORF-“ZiB2”. Die Streiks seien zudem von 12 bis 14 Uhr angesetzt, Pendler und Schüler daher also kaum davon betroffen. Eine konkrete Forderung für die Gehaltsverhandlungen wollte Katzian nicht nennen.

Respekt vor Mitarbeitern

“Wir gehen mit diesem Mitteln sehr verantwortungsbewusst um”, meinte Katzian zu den Streikmaßnahmen. Dabei gehe es vor allem um Respekt vor den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ÖBB, die sich in den Gehaltsverhandlungen “irgendwann papierlt” fühlten. “Das verstehen die Leute nicht mehr und das verstehen auch die Bahnkunden nicht”, so der ÖGB-Chef. Immerhin habe die Bahn in den vergangenen Jahren einen “riesen Aufschwung” genommen.

Unterdessen appellierten alle Seiten an die Gewerkschaft, doch noch weiterzuverhandeln und einen Streik am Montag zu vermeiden. Appelle zu weiteren Verhandlungen kamen unter anderem von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ), ÖVP-Verkehrssprecher Andreas Ottenschläger und den ÖBB als mit Abstand größtem Bahnunternehmen.

Keine Einigung

Bahngewerkschaft und Arbeitgeber haben inzwischen acht Verhandlungsrunden für einen neuen Kollektivvertrag ohne Einigung hinter sich gebracht. Die Arbeitgeber bieten nach eigener Berechnung drei Prozent mehr Lohn, die Arbeitnehmer sehen eine deutlich geringere Steigerung ,nur knapp über der Inflationsrate, unter anderem weil es seit dem Auslaufen des alten KV im Juni eine mehrmonatige Lücke gibt. Hebenstreit nennt das Angebot der Arbeitgeber “unwürdig”. Konkrete eigene Forderungen nennt die Gewerkschaft nicht, die Arbeitgeber sagen aber, dass die Summe aller Forderungen zu einer Mehrbelastung von zehn Prozent führen würde.

Die Westbahn verkündete unterdessen, dass ihre Mitarbeiter nicht am Streik teilnehmen würden. Dennoch könne es wegen Nebenwirkungen des Streiks auch auf der Westbahn zu Verspätungen kommen.

(APA)

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