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Bahn-KV: Warnstreik trotz laufender Verhandlungen begonnen

Ab 12 Uhr soll gestreikt werden.
Ab 12 Uhr soll gestreikt werden. ©APA
Der Warnstreik der Gewerkschaft vida war nach Angaben der Arbeitgeberseite nicht mehr zu stoppen.
Bahn-KV: Last-Minute-Verhandlungen
Warnstreiks am Montag

“Ich muss mit Bedauern feststellen, dass die Streikmaßnahmen nicht mehr aufzuhalten sind”, sagte Arbeitgeber-Chefverhandler Thomas Scheiber kurz vor Streikbeginn um 12 Uhr vor Journalisten.

“Es ist uns wider Erwarten nicht gelungen, noch rechtzeitig eine entsprechende Übereinkunft mit der Gewerkschaft abzuschließen”, sagte Scheiber. Die neunte Verhandlungsrunde hatte um 10 Uhr begonnen, nur zwei Stunden vor dem geplanten Streikbeginn. “Dass während aufrechter Vertragsverhandlungen Streikmaßnahmen gesetzt werden, haben wir zu akzeptieren”, so Scheiber.

Vida-Chefverhandler Roman Hebenstreit und sein Team haben die Verhandlung eine Dreiviertelstunde nach Beginn kommentarlos verlassen und sind seitdem nicht zurückgekehrt. “Sie sind noch im Haus”, so Scheiber. “Es ist noch nicht gescheitert, die Verhandlungen dauern an, sie gehen trotz Streik weiter.” vida-Sprecherin Yvonne Heuber sagte am Vormittag zur APA, das “substanziell verbesserte Angebot” der Arbeitgeberseite sei ein “umfangreicher Forderungskatalog”.

Verhandlungen gehen weiter

Die Verhandlungen zum Bahn-KV gehen – parallel zum angelaufenen Streik – weiter, das sagte der Chefverhandler der Gewerkschaft, vida-Chef Roman Hebenstreit, nach internen Beratungen bei der Rückkehr in den Verhandlungssaal. Für das Abwenden des zweistündigen Warnstreiks ist dies aber zu spät. Die Züge stehen bereits.

Schienenersatzverkehr in Vorarlberg

Züge, die aus Nachbarländern kommen oder in solche unterwegs sind, können ab 12.00 Uhr nicht mehr übernommen bzw. übergeben werden. Somit gibt es im Zeitraum des angekündigten Streiks keinen grenzüberschreitenden Bahnverkehr.

In Wien werden Tickets der ÖBB von den Wiener Linien anerkannt. In Vorarlberg wird der gesamte Personennahverkehr mit 30 Bussen im Schienenersatzverkehr geführt. Um 12 Uhr wurden die Vorarlberger ÖBB-Mitarbeiter zu einer Informationsveranstaltung nach Bludenz geladen.

Von Linz und Graz werden Flughafenbusse für Reisende mit Flugticket zur Verfügung gestellt. Neben den nicht betroffenen Vienna Airport Lines werden auch in Wien Busse als Schienenersatzverkehr für die Anbindung zum Flughafen Wien bereitgestellt.

An den Hauptverkehrspunkten sollen Mitarbeiter zur Kundenlenkung und Kundeninformation vor Ort eingesetzt werden. Die ÖBB appellieren an die Fahrgäste, sich selbst über die Social-Media-Kanäle der ÖBB und die Website oebb.at zu informieren. Der ÖBB-Kundenservice bzw. die Hotline würden während des Streiks nur eingeschränkt besetzt sein.

(APA)

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