Die Zahl der Todesopfer dürfte noch steigen, da viele Verletzte Ärzten zufolge kaum Überlebenschancen haben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden über 250 Menschen verletzt. Die Explosion mehrerer mit Sprengstoff beladener Autos im schiitischen Armenviertel Sadr-City am Donnerstag war die schwerste Anschlagserie seit Beginn der US-geführten Invasion im Irak im Jahr 2003.
Unterdessen kamen am Freitag bei zwei neuen Anschlägen im Nord-Irak mindestens 22 Menschen ums Leben. Ein Polizeioffizier in Tel Afar bei Mossul teilte mit, zwei Selbstmordattentäter hätten sich kurz hintereinander auf zwei Automärkten in die Luft gesprengt. Einer von ihnen habe einen Sprengstoffgürtel getragen, der zweite habe eine Autobombe gezündet. Der Direktor des Krankenhauses von Tel Afar, Salah Kadu, sagte, nach den Anschlägen seien 45 Verletzte in die Klinik gebracht worden.
Aufständische haben am Freitag in einem Büro des radikalen Schiiten-Führers Muktada Sadr in Baakuba einen Sprengsatz gezündet. Wie die Polizei mitteilte, legten Unbekannte zunächst Feuer in dem Büro und zündeten dann einen Sprengsatz. Bei der Explosion sei niemand verletzt worden, hieß es weiter. Wenige Stunden vor dem Angriff hätten irakische und US-Truppen das Gebäude durchsucht und fünf Wachen festgenommen.
Südkorea will Anfang nächsten Jahres etwa die Hälfte seiner 2.300 Soldaten aus dem Irak abziehen. Rund 1.100 Mann sollen nach Korea zurückgeholt werden, wie die Nachrichtenagentur Yonhap am Freitag unter Berufung auf Regierungskreise meldete. Nach den USA und Großbritannien stellt Südkorea bisher das größte ausländische Truppenkontingent im Irak.
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