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Bagdad: Selbstmordanschlag auf Polizei

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Polizeiakademie in Bagdad sind am Samstag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Der Täter habe Polizistenuniform getragen und einen versteckten Sprengsatz gezündet.

Dies teilte der Polizeioffizier Falah al Mahamdawi mit.

Der Anschlag galt offenbar dem Hauptquartier der Brigade Wolf, einer direkt dem Innenministerium unterstellten Eliteeinheit. Zwei ihrer Mitglieder wurden bei der Explosion getötet, zwölf weitere verletzt.

Die Wolfsbrigade ist insbesondere im Kampf gegen Aufständische im Einsatz. Führende sunnitische Politiker haben diese Einheit beschuldigt, sunnitische Geistliche entführt und getötet zu haben. Zuletzt nahm sie an der Ende Mai gestarteten „Operation Blitz“ in Bagdad und Umgebung teil, bei der mehrere hundert Verdächtige festgenommen wurden.

Im Zuge der Operation wurde am Samstag in der Hauptstadt ein wichtiger Al-Kaida-Terrorist gefasst. Bei Najim Abid Mohammed al- Taefi handle es sich um „das gefährlichste kriminelle Element von Al Kaida in Bagdad“, sagte ein Polizeichef.

Die Zeitung „Al-Sabah“ berichtete unter Berufung auf das Innenministerium, bei der Operation „Blitz“ seien seit dem 22. Mai rund 1.000 Terrorverdächtige in und um Bagdad festgenommen worden, davon allein am Freitag 75.

In einem nördlichen Stadtteil von Bagdad wurden am Samstag zwei irakische Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma von US-Soldaten erschossen. Auf dem Weg zur Arbeit fuhr ihr Auto nach Militärangaben so langsam vor dem ersten Fahrzeug eines amerikanischen Konvois, dass die Soldaten Warnschüsse abgaben. Die Iraker hätten zurückgeschossen und seien tödlich getroffen worden, sagte ein Militärsprecher. In dem Auto seien später Sturmgewehre gefunden worden.

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