Az W zeigt österreichische Architektur in Asien und Afrika
Aufgrund zu erwartender "finanzieller Restriktionen" habe man zudem ein Sparprogramm ausgearbeitet, erklärte Az W-Präsident Hannes Swoboda am Mittwoch bei der Jahrespressekonferenz. Dabei sei es gelungen, weder inhaltlich noch personell Abstriche zu machen, jedoch sei die finanzielle Lage angespannt, da das Haus aufgrund der Inflation seit 2020 unterdotiert sei, wie die kaufmännische Geschäftsführerin Karin Lux ausführte. Mit dem bestehenden Team soll in Zukunft auch der neue Direktor oder die neue Direktorin arbeiten, unterstrich Swoboda. Insgesamt habe es für die Position 45 Bewerbungen (darunter einige Duos) gegeben, darunter 31 Frauen und 18 Männer, jeweils etwa die Hälfte aus Österreich und dem Ausland.
Weltweite Bauten aus dem neutralen Österreich
Auf die aktuell laufende Sonderausstellung "Reichtum statt Kapital" (bis 9. März) folgt ab 16. April "Global - Neutral. Architektur aus Österreich in Afrika und Asien 1955 - 1989", die sich auf die Spuren von heimischen Architektinnen und Architekten begibt, die in Zeiten weltpolitischer Umbrüche, als viele der Staaten ihre Unabhängigkeit von Kolonialmächten erlangten, in afrikanischen und asiatischen Ländern tätig waren. Österreichische Architekturschaffende seien damals aufgrund der politischen Neutralität ihres Landes "nicht als Vertreter eines ideologischen Blocks aufgetreten, sondern als scheinbar unabhängige Partnerinnen ohne koloniale Vergangenheit", so Fitz über die geplante Ausstellung. Präsentiert werden Projekte u.a. aus Burkina Faso, dem Irak, Nepal oder Tansania von Architektinnen und Architekten wie Carl Auböck, Helene Koller-Buchwieser, Anton Schweighöfer oder Eva Mang-Frimmel und Karl Mang.
Ab 1. Oktober rückt das Az W den Fokus in der Herbstausstellung auf temporäre Bauten: "Temporär. Strukturen der Notwendigkeit" nennt sich jene Schau, die von KOSMOS architects konzipiert und gestaltet wird. "Als vorübergehend 'abgestempelt', verschmelzen solche Bauten mit ihrer Umgebung und bleiben häufig unterhalb der Wahrnehmungsschwelle", heißt es in der Ankündigung der Architekten, die über Jahre hinweg Beispiele dieser "flüchtigen Architekturen" gesammelt haben. Die Ausstellungen "Über Tourismus" und "Suburbia." sind auch 2026 auf Tour. Letztere ist in Oberwart und Wattens zu Gast, erstere gastiert im Haus der Architektur in München.
Online-Sammlung mit 60.000 Dokumenten
Besonders erfreut zeigte sich das Team, dass nach jahrelanger Arbeit im Frühjahr die Online-Sammlung veröffentlicht werden soll. Insgesamt werden dann rund 60.000 Dokumente - von Plänen über Skizzen bis zu Modellfotos - digital zugänglich sein. Für das neue Archiv wurde die Objektdatenbank mit Fotoarchiven und dem Architektenlexikon verbunden. Künftig werde die Sammlung laufend erweitert werden.
Das abgelaufene Jahr war laut Fitz "ein sehr gutes". Die beiden Ausstellungen seien "absolute Publikumsmagneten" gewesen, so Lux, das neue Sammlungsdepot erfreue sich großer Nachfrage und im Bereich der Vermittlung blickt man auf 544 Exkursionen, Führungen und Workshops zurück.
(S E R V I C E - )
(APA)
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