Autoverkehr bremst Vorarlbergs Energieeinsparungsbemühungen

Bregenz. Von dem angestrebten Ziel des Landes in seinem bis 2050 angelegten “Energieautonomie”-Konzept ist man damit aber weiter weit entfernt, denn dieses sieht bis 2020 eine Senkung des Energieverbrauchs um 15 Prozent gegenüber 2005 vor. Das Land sieht sich dennoch auf gutem Weg. “Beim Ausbau erneuerbarer Energien und bei der Senkung des CO2-Ausstoßes sind die Etappenziele der Energieautonomie möglich. Beim Gesamtenergieverbrauch ist eine Stabilisierung gelungen”, so Landesrat Gantner.
Ziele im Bereich Mobilität verpasst
Im Berichtszeitraum stieg die Zahl der neu zugelassenen Pkw um 24 Prozent, das Bruttoregionalprodukt legte um 51 Prozent zu. Durch Effizienz- und Einsparmaßnahmen habe man den Endenergieverbrauch pro 1.000 Euro des Bruttoregionalprodukts von 914 Kilowattstunden (kWh) im Jahr 2005 auf 620 kWh im Jahr 2017 gesenkt, also um 32 Prozent. Unterm Strich blieb aber eine Steigerung des Endenergieverbrauchs um 2,7 Prozent. Auch die CO2-Emissionen seit 2005 sanken, allerdings lagen sie um 2,4 Prozent über dem Ziel, das eine CO2-Reduktion von 18 Prozent bis 2020 vorsieht.
Verpasst wurden die Ziele auch im Bereich Mobilität. Zwar war Vorarlberg 2018 mit einem E-Auto-Anteil von 2,8 Prozent österreichweit Spitze und erfreut sich steigender Passagierzahlen bei den Öffis und eines hohen Radfahreranteils, doch der Energieverbrauch im Verkehr stieg von 2005 bis 2017 um 15,4 Prozent, der CO2-Ausstoß um 11,2 Prozent. Vorarlberg will bis 2030 33 Prozent der Autos und 90 Prozent der Busse emissionsarm betreiben, vor allem mit Elektromotoren.
Gebäudewärme positiv entwickelt
Positiv entwickelte sich dagegen der Sektor Gebäudewärme. Hier nahmen die CO2-Emissionen von 2005 bis 2017 um 28 Prozent ab, fossile Energieträger habe man dank Gebäudesanierungsmaßnahmen zurückgedrängt. Erfüllt wurden die Ziele beim Energieverbrauch von Industrie und Gewerbe. Angesichts des Produktionsindexanstiegs um 41 Prozent seit 2005 hätte dem Bereich eine Zunahme des Energieverbrauchs von 15,8 Prozent zugestanden, der Wert sei um 10,1 Prozent unterschritten worden. Dennoch stieg der Energieverbrauch in der Industrie von 2.185 auf 2.406 Gigawattstunden an. Der Ölverbrauch in den Industrieanlagen nahm um rund zwei Drittel ab, der CO2-Ausstoß um 4,6 Prozent.
(APA)
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